Der schwedische Hafen Göteborg entwickelt sich gegen den Trend und verzeichnet einen kontinuierlichen Anstieg von Marktanteil und Volumen. Zwischen Januar und September erhöhte sich die Zahl umgeschlagener Boxen um 4 %.
Während der schwedische Containermarkt in der ersten Jahreshälfte einen Rückgang von etwa 1 % verzeichnete, stehen die Zeichen in Göteborg in diesem Geschäftsfeld auf Wachstum.
Nach den drei Quartalen gingen 4 % mehr der genormten Stahlbehälter über die Kaikanten. Dies sei vor allem auf einen anhaltenden Zufluss von Waren zurückzuführen, die per Zug transportiert würden, so Port of Gotenburg. Der überwiegende Teil der Binnenfracht kommt mit der Bahn in den Hafen von Göteborg, wobei das Volumen zwischen Januar und September nach Hafenangaben um 20 % zugenommen hat. Auch die Langstreckenvolumina aus Nord- und Ostschweden erleben ein Comeback.
»Der Hafen von Göteborg bedient ganz Schweden, und der aktuelle Trend wird durch unseren anhaltenden landesweiten Aufschwung im Containersektor unterstützt. Der Schwerpunkt im Hafen von Göteborg liegt auf der Sicherstellung eines ununterbrochenen Zugangs der Industrie zu den Außenmärkten, trotz eines unsicheren Geschäftsklimas und eines vorsichtigen Inlandsmarktes«, sagte Elvir Dzanic, Vorstandsvorsitzender der Hafenbehörde Göteborg.
Verlangsamung im RoRo-Segment
Auch wenn die Unsicherheit in der Wirtschaft in diesem Jahr die Containerzahlen des Hafens von Göteborg noch nicht erfasst hat, hat sie sich auf das Volumen in einer Reihe anderer Frachtkategorien des Hafens ausgewirkt. Der innereuropäische RoRo-Verkehr des Hafens sei von einem historisch hohen Niveau in den letzten Jahren im Januar-September um 5 % gesunken, so der Hafen. Am deutlichsten sei der Rückgang auf den belgischen Strecken im Zuge der ungewöhnlich hohen Volumina der Automobilindustrie im Jahr 2018.
Einbrüche bei Neuwagen und Öl
Der Durchfluss von Neuwagen im Hafen von Göteborg sank im Vergleich zum Vorjahr um 8 %, was der Hafen vor allem auf einen Rückgang der Importe infolge des Rückgangs der Neuwagenverkäufe in Schweden im gleichen Zeitraum zurückzuführt. Positiv zu vermerken sei, dass im September mit 26.500 umgeschlagenen Fahrzeugen eine Trendwende eingetreten sei.
Der Umschlag von Öl und Energieprodukten ging von Januar bis September um 10 % auf 15,9 Mio. t zurück. Dem Rückgang im ersten Halbjahr habe jedoch im dritten Quartal ein Anstieg um 5 % gegenüber gestanden. Hauptgrund hierfür seien höhere Rohöllagerbestände und die Tatsache, dass die Raffinerien nach der Wartungsabschaltung Anfang des Jahres wieder auf Vollbetrieb seien.