Binnen weniger Tage haben Piraten vor der Westküste Afrikas ein zweites Schiff attackiert und vier Besatzungsmitglieder entführt. Dieses Mal traf es einen griechischen Tanker.[ds_preview]
Nach dem Bulker »Bonita« am vergangenen Sonnabend vor Benin traf es jetzt die »ElkaAristotle« vor der Küste Togos. Bewaffnete Angreifer hätten vier Besatzungsmitglieder entführt, heißt es von Seiten griechischer Behörden. Es ist der zweite schwere Vorfall innerhalb von drei Tagen vor Westafrika.
Der Angriff ereignete sich in den frühen Morgenstunden am Ankerplatz der »ElkaAristotle« etwa 10 sm vor Lomé (Togo). An Bord des Tankers (94.100 tdw, Baujahr 2003) hätten sich 24 Besatzungsmitglieder befunden. Vier von ihnen wurden von den Piraten als Geiseln genommen. Dabei soll es sich um zwei Filipinos, einen Griechen und einen Georgier handeln.
Es seien bewaffnete Sicherheitskräfte an Bord gewesen. Ihnen sei es jedoch nicht gelungen, die Attacke abzuwehren. Unbestätigten Berichten zufolge wurde einer der Guards angeschossen.
Der Tanker »ElkaAristotle« gehört zur Reederei European Navigation mit einer Flotte von 20 Tankern. »Wir tun alles, um eine sichere Freilassung zu gewährleisten«, teilte das Unternehmen in einer Erklärung mit. Das Schiff und die restliche Crew seien in Sicherheit.
In den ersten drei Quartalen 2019 gab es laut IMB vor Westafrika insgesamt 119 Piratenattacken. Im Vorjahr waren es 156 Vorfälle. Die überwiegende Zahl der Angriffe fand im Golf von Guinea statt.