Im Rotterdamer Hafen ist eine Messsonde installiert worden, mit der die Schwefeldioxid-Emissionswerte der ein- und auslaufenden Schiffe gemessen werden.
Über eine App können die Aufsichtsbeamten in Echtzeit Emissionswerte von Schiffen beim Ein- und Auslaufen des Hafen ablesen. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen der ILT, um die Emissionen von Schwefeldioxid in der Schifffahrt zu begrenzen.
Proben aus Bunkertanks ab 2020
Seit 2018 setzt die ILT zur Kontrolle der Schwefelemissionen auch ein kleines belgisches Flugzeug ein. Die belgische Küstenwache kontrolliert bereits seit einigen Jahren die Emissionen der Schifffahrt mit einem Flugzeug des Königlichen Instituts für Naturwissenschaften. Ein Sensor saugt die Luft unter dem Flugzeug an und misst so die SO2– und CO2-Konzentrationen, die von einem Schiff emittiert werden. Diese Informationen werden auch von der ILT genutzt: Dank dem Flugzeugeinsatz kann sie nun auch weit auf See befindliche Schiffe kontrollieren.
Laut der ILT haben im vergangenen Jahr 95 % der Schiffe, die in Rotterdam angelegt haben, die Grenzwerte für Schwefel eingehalten. Ergänzend zu den üblichen Untersuchungen im Rotterdamer Hafen werden ab dem Jahr 2020 auch Proben aus den Bunkertanks von Seeschiffen genommen. Ab diesem Zeitpunkt dürfen die Tanks von Schiffen, die nicht mit einem Abgaswäscher (Scrubber) ausgestattet sind, keinen Kraftstoff mehr mit einem Schwefelgehalt über 0,5 % enthalten.