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Einem Klassiker droht die Verschrottung: Die auch im deutschen Markt bestens bekannte »Astoria« wird ausgemustert – ihr Schicksal ist damit mehr als ungewiss.

Der britische Veranstalter Cruise & Maritime Voyages (CMV) wird den im Herbst auslaufenden Chartervertrag [ds_preview]für die mittlerweile 72 Jahre alte »Astoria« nicht noch einmal verlängern. Grund sind zwei Neubauten, die 2021 in die Flotte kommen. Ob der Kreuzfahrtveteran danach noch eine Zukunft hat, ist offen. Vielmehr droht die Verschrottung.

Mit einer Länge von 160 m, 21 m Breite und Platz für maximal 550 Passagiere gehört die »Astoria« heute zu den kleineren Kreuzfahrtschiffen. Doch sie hat eine bewegte Geschichte: 1948 als »Stockholm« für den Transatlantikverkehr zwischen Schweden und Amerika gebaut, kollidierte sie am 25. Juli 1956 mit der italienischen »Andrea Doria« – 51 Menschen kamen damals ums Leben. Ab 1960 fuhr das Schiff als DDR-Urlauberschiff »Völkerfreundschaft« über die Meere, bevor es 1985 verkauft wurde.

Nach einem umfassenden Umbau Anfang der 1990er Jahre war der Cruiser unter verschiedenen Namen für diverse Veranstalter im Einsatz, unter anderem für Neckermann, für Vivamare aber auch für Phoenix Reisen unter dem Namen »Athena«.

Es folgten weitere wechselnde Stationen, bis CMV das Schiff 2015 unter Vertrag nahm. Doch nun endet auch dieses, vielleicht letzte Kapital in der bewegten Geschichte des Schiffes. Letztmalig in einem deutschen Hafen wird sich die »Astoria« sich 30. September in Rostock-Warnemünde zeigen.