Print Friendly, PDF & Email

Die norwegische Reederei Wilson baut ihre Shortsea-Flotte weiter aus – jetzt mit zwei Schiffen des Konkurrenten Arklow

Wilson gilt als Markführer im hiesigen Kurzstreckenseeverkehr. Wie die Norweger jetzt bestätigten, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme von zwei jeweils[ds_preview] 5.000 t tragenden Bulk- und MPP-Frachtern unterzeichnet. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um die 2004 in den Niederlanden bei Barkmeijer gebauten Singledecker »Arklow Rover« und »Arklow Resolve«.

»Der Kauf untermauert unseren langfristig positiven Marktausblick und ist die zweite Investition des Unternehmens in das 5.000-tdw-Segment in kürzester Zeit«, so die Norweger in einem Statement. Die Wilson-Flotte umfasst mittlerweile mehr als 110 Schiffe mit Tragfähigkeiten zwischen 1.500 und 8.500 t, 89 davon sind im Eigentum der Gruppe. Für die irische Shortsea-Reederei Arklow fahren knapp 50 Schiffe mit Tragfähigkeiten zwischen 4.200 und 35.000t.

Marktführer Wilson hatte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder auf dem Secondhand-Markt zugeschlagen, unter anderem auch bei deutschen Reedereien. Zuletzt hatte man im November die »Lauren C« und »Nicole C« von Carisbrooke gekauft, die 1975 gebaute »Wilson Reef« wurde hingegen abgegeben. Mit Neubauaktivitäten hielten sich die Norweger zurück. Bis auf zwei Bareboat-Charter-Schiffe datieren die »jüngsten« Ablieferungen aus den Jahren 2011 und 2012.

Die Gruppe mit Hauptsitz in Bergen ist mit Tochtergesellschaften auch in Rotterdam, Reykjavik und Murmansk, mit dem Joint Venture H&S Logistics auch in Duisburg vertreten. Die Firma gehört zu je 50% Wilson und Haeger & Schmidt.

Noch im ersten Quartal 2020 sollen die jetzt übernommenen Frachter nun an ihren neuen Eigner übergeben werden, heißt es. Beide Einheiten bekommen entsprechend einen Wilson-Namen, weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt. Auch der Kaufpreis wurde von den Beteiligten nicht genannt. Die Finanzierung des Kaufs erfolge mit Eigenkapital und einem Bankenkredit, hieß es lediglich. Die Reedereigruppe hatte zuletzt für das dritte Quartal 2019 – trotz »einer Verschärfung des Marktes« – eine verbesserte Bilanz vorgelegt. Die Verantwortlichen zeigten sich angesichts »weiterhin guter Gewinne« nicht unzufrieden.

So nahm das EBITDA-Ergebnis für die ersten neun Monate von 35,6Mio. € im Vorjahr auf 39,1Mio. € zu, im dritten Quartal gab es ein Plus von 10Mio. € auf 12,1Mio. €. Das Nettoergebnis der Flotte pro Tag konnte von Juli bis September um 166€ auf 3.529€ gesteigert werden, der Bruttofrachtumsatz wuchs leicht von 67,1Mio. € auf 68,2Mio. €.