Der finnische Cargotec-Konzern plant nach einem Gewinneinbruch in 2019 offenbar eine teilweise Umstrukturierung. Für die Tochter Navis[ds_preview] prüft man »strategische Alternativen«.
Nach der Vorlage der 2019er-Bilanz bestätigte Cargotec heute Überlegungen, wie man die zukünftige Entwicklung von Navis am besten unterstützen könne. Die Finnen betonten dabei, dass das Navis-Geschäft profitabel ist.
Cargotec hatte Navis im Jahr 2011 übernommen und es fortan organisch und durch Übernahmen weiterentwickelt. Navis gilt heute als ein führender Anbieter von Softwarelösungen und Dienstleistungen für Terminalbetreiber, Seefrachtunternehmen, Schiffseigner und Logistikunternehmen im Binnenland. Der Umsatz sei auf 115 Mio. € im Jahr 2019 »mehr als verdoppelt« worden, heißt es. Dennoch will man sich offenbar trennen. Details über die Beweggründe wurden hingegen nicht veröffentlicht.
»Um das bestmögliche Wachstum und die bestmögliche Wertschöpfung für die nächste Entwicklungsphase von Navis zu sichern, wird Cargotec alternative Entwicklungswege prüfen, einschließlich neuer Eigentümerstrukturen und eines möglichen Verkaufs der Sparte Navis«, schreiben die Finnen. Das übrige Softwaregeschäft von Cargotec sei nicht Teil der Evaluierung.
Die Ankündigung folgte unmittelbar auf die Veröffentlichung der Jahresbilanz für 2019. Demnach verbuchte die Tochter MacGregor einen Verlust – vor allem aufgrund von Restrukturierungskosten – während Kalmar und Hiab ein operatives Plus verzeichneten. Insgesamt weist der Konzern einen Gewinnrückgang um 17% auf 89,4 Mio. € aus, das operative Ergebnis sank um 5% auf 180 Mio. €. Die Auftragseingänge gingen um 1% zurück, das Orderbuch wuchs allerdings um 5% auf 1,08 Mrd. €.