Die australische Schifffahrtsbehörde AMSA hat die »YM Eternity« an die Kette gelegt. Grund für die Maßnahme sind ausstehende Bergungszahlungen des Carriers[ds_preview] Yang Ming nach dem Verlust von Containern von Bord eines Schwesterschiffs.
Die Havarie liegt bereits mehr als eineinhalb Jahre zurück. Im Juni 2018 hatte die »YM Efficiency« 81 Container vor der Küste von Newcastle und Port Stephens verloren. Das Schiff war auf dem Weg nach Sydney, als es von starken Winden und starkem Seegang getroffen wurde. Wie die AMSA jetzt mitteilte, hat sich die taiwanesische Linienreederei Yang Ming bislang geweigert, für die Beseitigung der daraus folgenden Verschmutzung einschließlich der Container und ihres Inhalts zu zahlen.
60 Container wurden auf dem Meeresboden vor der Küste von Newcastle identifiziert, fünf Container wurden geborgen, weitere 16 fehlen noch, heißt es. Die Kosten könnten sich demnach auf umgerechnet bis zu 13,5 Mio. $ belaufen.
»Unser Ozean wird nicht den Preis für die Verschmutzung von Yang Ming zahlen – Yang Ming wird es tun«
Die Behörden sahen sich daher jetzt gezwungen, Zwangsmaßnahmen zu ergreifen. Am Sonntag wurde die »YM Eternity« (4.250 TEU) in Port Botany arrestiert, nachdem die AMSA ein Bundesgericht um die Eintreibung der ausstehenden Schulden ersucht hatte. »YM Eternity« war im Juli 2019 in Sydney von der AMSA wegen desselben »systematischen Versagens bei der sicheren Stauung und Sicherung der Ladung« festgehalten, das zum Verlust der Container auf der »YM Efficiency« geführt hatte.
Im Dezember 2019 hatte die Behörde einen Vertrag mit Ardent Oceania geschlossen, um mit der Säuberung der 60 Container zu beginnen. Die Arbeiten beginnen im März 2020 und sollen voraussichtlich innerhalb eines Monats abgeschlossen sein.
Mick Kinley, der Vorstandsvorsitzende der AMSA, betonte, das Festhalten des Schiffes mache deutlich, dass die AMSA nicht zulassen werde, dass internationale Reedereien die australischen Gewässer ohne Konsequenzen verschmutzen. »Unser Ozean wird nicht den Preis für die Verschmutzung von Yang Ming zahlen – Yang Ming wird es tun«, so Kinley.
Von Yang Ming gibt es bislang kein Statement zu den jüngsten Entwicklungen.
