Die Reederei Hapag-Lloyd hat ihr Ergebnis im vergangenen Jahr deutlich steigern können. Das EBIT verdoppelt sich knapp auf 811 Mio. €.
Im Jahr zuvor (2018) hatte die Hamburger Container-Linienreederei [ds_preview]mit 444 Mio. € nur gut die Hälfte eingefahren. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) wuchs auf knapp 2 Mrd. € (2018: 1,14 Mrd. €). Dabei handelt es sich um vorläufige Zahlen.
Als wesentliche Treiber der positiven Geschäftsentwicklung nennt die Reederei verbesserte Frachtraten und ein konsequentes Kosten- und Erlösmanagement. In den Ergebnissen sind allerdings auch Effekte aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 in Höhe von rund 31 Mio. € beim EBIT und rund 467 Mio. € beim EBITDA enthalten.
Im vierten Quartal 2019 lagen das EBITDA mit 475 Mio. € (Q4 2018: 327 Mio. €) und das EBIT mit 169 Mio. € (Q4 2018: 144 Mio. €) ebenso über den Vergleichswerten des Vorjahres, wenn auch weniger deutlich.
Der Umsatz stieg um rund 9% auf 12,6 Mrd. € (2018: 11,6 Mrd. €). Die durchschnittliche Frachtrate lag bei 1.072 $/TEU übers Gesamtjahr, gegenüber 1.044 $/TEU im Jahr zuvor (+2,6%). Dies sei unter anderem durch einen verstärkten Fokus auf profitablere Fahrtgebiete sowie ein »aktives Erlösmanagement« ermöglicht worden. Auch bei der Transportmenge konnte Hapag-Lloyd auf 12 Mio. TEU zulegen, wenn auch um vergleichsweise bescheidene 1,4%.
Zum Ergebnis hätten zudem geringere Aufwendungen für das Handling und den Inlandtransport von Containern sowie der leicht niedrigere Bunkerpreis von 416 $/t (2018: 421 $/t) im Jahresdurchschnitt beigetragen. Aufgrund eines stärkeren US-Dollars gegenüber dem Euro erhöhten sich die Transportkosten jedoch leicht von 9,6 Mrd. € auf 9,7 Mrd. €.
Mit einer Flotte von 231 Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 1,7 Mio. TEU ist Hapag-Lloyd die Nr. 5 im globalen Ranking der Linienreedereien. Die Hamburger Reederei betreibt weltweit 121 Liniendienste zwischen mehr als 600 Häfen auf allen Kontinenten.
Der Geschäftsbericht für das Jahr 2019 sowie ein Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr werden am 20. März 2020 veröffentlicht.