Angesichts des drohenden Liquiditätsengpasses kommt der Geldsegen gerade recht: CMA CGM trennt sich von acht Terminalbeteiligungen für 815 Mio. $.
Die CMA CGM-Gruppe hat den Verkauf von acht Terminalbeteiligungen unter Dach gebracht und erzielt damit einen Erlös von 815 Mio. $. Käufer ist Terminal Link, ein Joint Venture von Chi[ds_preview]na Merchants Port (CMP, 49%) und CMA CGM (51%). Eine entsprechende Absichtserklärung war bereits im Dezember vergangenen Jahres unterzeichnet worden.
Im Einzelnen handelt es sich um die Hafenterminals Odessa (Ukraine), Lion Terminal (Singapur), Kingston Freeport Terminal (Jamaika), Rotterdam World Gateway (Niederlande), Qingdao Qianwan United Advance Container Terminal (China), Vietnam International Container Terminal, Laem Chabang International Terminal (Thailand) und Umm Qasr Terminal (Irak).
Weitere zwei Terminals, die unter die Vereinbarung fallen, sollen bis Ende des ersten Halbjahres verkauft werden, dafür werden dann noch einmal 150 Mio. $ fällig. Diese Transaktion stehe noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden, heißt es.
Für die französische Reederei-Gruppe ist es ein zwingend benötigter Schritt, um die hohe Verschuldung zu senlen und Liquidität zu sichern. Laut einem im November verabschiedeten Unternehmensplan sollen die Verbindlichkeiten um insgesamt 2,1 Mrd. $ reduziert werden, davon 1,2 Mrd. $ bis Ende des ersten Halbjahres 2020. Erst dann könnten Kreditlinien, die zur Rückzahlung anstehen, verlängert werden.
Dies wird umso dringlicher, da auch CMA CGM nach eigenen Angaben mit deutlichen Einbußen beim Transportvolumen und beim Umsatz in Folge der weltweiten Coronavirus-Krise rechnet, vor allem in Europa und in den USA. »Dieser Schritt stärkt unsere Bilanz inmitten der hohen Unsicherheit am Markt«, erklärte CEO Rodolphe Saadé.