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Zwangspause in Bremerhaven für die »Iona« und die »AIDAmar« (© Hero Lang)

Die Corona-Krise wird für die führenden Kreuzfahrtreedereien zu einer Belastungsprobe. die Zwangspause verlängert sich mindestens bis in den Mai hinein.

Angesichts zahlreicher Krankheitsfälle an Bord und Restriktionen in zahlreichen Häfen [ds_preview]hatten die führenden Kreuzfahrtreedereien ihre Reise ohnehin schon bis Mitte oder sogar Ende April abgesagt. Nun wird die Zwangspause zum Teil weit in den Mai hinein verlängert.

Passagiere ausgeflogen

Mehr als 800 Passagiere des deutschen Kreuzfahrtschiffes »Artania« sind zurück aus Australien. Sie landeten mit vier Charterflugzeugen in Deutschland. 36 Passagiere und Crew-Mitglieder, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren, sind vor Ort in Quarantäne. 16 Gäste sind freiwillig an Bord geblieben. Das Schiff liegt weiter in Freemantle (Australien).

Carnival, Royal Caribbean Cruises (RCC), Norwegian Cruise Line (NCL) und MSC Cruises haben gleichlautende Entscheidungen getroffen und nehmen ihre Flotten weitere vier Wochen lang komplett aus dem Verkehr. Die vier großen Anbieter, zu denen auch die deutschen Reedereien Aida Cruises (Carnival) sowie TUI Cruises und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten (RCC) gehören, vereinen weltweit 216 Schiffe auf sich.

Die verlängerte Zwangspause reicht bis mindestens 9. Mai (NCL), bei RCC bis 11. Mai. bei Carnival bis zum 14. Mai. MSC Cruises, geführt von Pierfrancesco Vago, will die Schiffe sogar erst frühestens am 29. Mai wieder in Betrieb nehmen.

Für die Cruise-Sektor ist die Corona-Pandemie auch wirtschaftlich ein Disaster. Zusammen mussten sie bereits rund 7 Mrd. $ an Überbrückungskrediten aufnehmen, um die finanziellen Folgen abzufedern. Die Ergebnisprognosen für 2020 wurden allesamt kassiert.