In Singapur sollen als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus ausländische Arbeitnehmer, die nicht erkrankt sind, in schwimmenden Unterkünften untergebracht werden.
Die Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) hat sich mit dem Terminalbetreiber PSA Singapore, Keppel [ds_preview]Offshore & Marine, Bibby Maritime und The Ascott zusammengetan, um im Rahmen der nationalen Bemühungen zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 zwei schwimmende Unterkünfte zur vorübergehenden Unterbringung ausländischer Arbeitnehmer zu errichten und zu verwalten. In den schwimmenden Unterkünften solle ngesunde ausländische Arbeitnehmer untergebracht werden.
Alle ausländischen Arbeitnehmer müssen sich den erforderlichen Gesundheitschecks einschließlich Abstrichproben unterziehen, bevor sie an Bord der schwimmenden Unterkünfte gehen. Im Einklang mit den erhöhten Sicherheitsmaßnahmen, die für ganz Singapur eingeführt wurden, müssen sie auch strenge, vom Gesundheitsministerium festgelegte Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit befolgen, wie z.B. die Minimierung der Interaktion mit anderen Bewohnern.
Für die Grundbedürfnisse der Bewohner, einschließlich der Lieferung von Mahlzeiten, werde gesorgt, heißt es. Eine medizinische Einrichtung, die mit Krankenschwestern und Ärzten von Fullerton Healthcare besetzt ist, wird nach Angaben der MPA in der Nähe an Land eingerichtet, um sicherzustellen, dass medizinische Unterstützung zur Verfügung steht. Es werden auch Isolationseinrichtungen eingerichtet.
1.300 Leute sollen umquartiert werden
Die schwimmenden Unterkünfte werden auch durch die dem Arbeitsministerium unterstehenden behördenübergreifenden Forward-Assurance-Unterstützungsteams, die für Schlafsäle in dem Stadtstaat verantwortlich sind, im Bedarfsfall zusätzlich betreut.
Mittlerweile ist die erste Gruppe von 31 gesunden ausländischen Arbeitnehmern in eine der drei schwimmenden Unterkünfte eingezogen, die am Terminal Tanjong Pagar liegen. Etwa 1.300 gesunde Arbeiterinnen und Arbeiter werden in den nächsten Wochen nach und nach in die Hotelschiffe umgesiedelt.
»Alle Arbeiterinnen und Arbeiter, die heute eingezogen sind, wurden einer Gesundheitskontrolle unterzogen, einschließlich Abstrichuntersuchungen und Screening auf Fieber oder Atemwegssymptome. Sie wurden auch darüber informiert, dass rund um die Uhr medizinische Hilfe zur Verfügung stehen wird«, erklärte die MPA.
Um die Interaktion zwischen den Menschen so gering wie möglich zu halten, wird jeder Raum nur zwei bis drei Personen beherbergen, wobei den Bewohnern nach Behördenangaben genügend Platz für einen sicheren Abstand zur Verfügung stehen wird. Alle Bewohner müssen sich zweimal täglich einer Temperaturkontrolle unterziehen. Sie können ihre Räume für mindestens eine Stunde pro Tag zu gestaffelten Zeiten für geplante Aktivitäten auf dem offenen Deck verlassen. Darüber hinaus werden die Mahlzeiten direkt in ihre Räume geliefert.
Bei der Ankunft werden den »Insassen« Care-Pakete mit Masken, Thermometern, Snacks und Instantgetränken ausgehändigt. Sie haben Wi-Fi-Zugang an Bord und erhalten jeweils eine SIM-Karte zum Surfen und Kommunizieren im Internet. Jedes Zimmer ist auch mit einem Wasserkocher und einem Reinigungsset ausgestattet.
M. Segar, Assistant Chief Executive (Operations) der Maritime and Port Authority of Singapore (MPA), sagte: »Durch die Umsiedlung gesunder Arbeiter in die schwimmenden Unterkünfte wollen wir ihnen eine sichere Umgebung vor der Ausbreitung von COVID-19 bieten. Wir anerkennen ihre Bemühungen und Beiträge für Singapur und werden unser Bestes tun, um für ihre Bedürfnisse und ihr Wohlergehen inmitten des COVID-19-Ausbruchs zu sorgen.«