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(Photo: Stolt-Nielsen)

Stolt-Nielsen hat im ersten Quartal, das am 29. Februar 2020 endete, einen  Nettoverlust von 20,0 Mio. $ bei einem Umsatz von 498,8 Mio. $ gemacht. Noch sind die Auswirkungen der Pandemie gering, man hoffe auf das Beste, bereite sich aber auf das Schlimmste vor, heißt es.

Noch im vierten Quartal 2019 hatte die Reederei einen Nettogewinn von[ds_preview] 5,9 Mio. $ bei einem Umsatz von 497,5 Mio. $ verbuchen können. Für das erste Quartal 2020 meldet Stolt Tankers einen Betriebsgewinn von 4,7 Mio. $ gegenüber 14,6 Mio. $ in den vorangegangegen drei Monaten.

Stolthaven Terminals meldete einen Betriebsgewinn von 18,9 Mio. $ (11,7 Mio. $). Stolt Tank Containers verbuchte einen Betriebsgewinn von 6,7 Mio. $ (15,7 Mio. $), was auf geringere Liegegelder und Nebeneinnahmen sowie höhere Seefrachtkosten, die nicht vollständig an die Kunden weitergegeben wurden, zurückzuführen ist. Stolt Sea Farm meldete einen Betriebsverlust von 9,8 Mio. $ gegenüber einem Betriebsgewinn von 1,7 Mio. $ im Vorquartal. Stolt verweist auf eine Wertminderung von 12,0 Mio. $ bei Biomasse wegen des steilen Rückgangs der Marktnachfrage infolge der COVID-19-Pandemie.

Aussichten für 2020 »erheblich verändert«

Niels G. Stolt-Nielsen, Chief Executive Officer, kommentiert: »Während die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie unsere Aussichten für 2020 erheblich verändert haben, wurden die Ergebnisse des ersten Quartals von Stolt-Nielsen Limited nur geringfügig beeinflusst.«

Die zugrundeliegende Erholung der Chemikalientankermärkte, die 2019 begann, habe sich im ersten Quartal fortgesetz. Die Ergebnisse von Stolt Tankers im ersten Quartal seien jedoch u.a. durch höhere Bunkerkosten und Terminproblemen bei Trockendockungen negativ beeinflusst worden. Bei Stolt Tank Containers wurde ein Anstieg der Transporterlöse von Bunkerzuschlägen und dem Tankcontainerstau zum chinesischen Neujahrsfest »mehr als ausgeglichen«.

 

Noch seien die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie relativ gering. Bei Stolt Tankers ist das Vertragsvolumen nach Angaben von Stolt-Nielsen nach wie vor relativ gesund, und die Vertragsverlängerungen würden mit verbesserten Bedingungen fortgesetzt. Auch die Spot-Volumina hätten sich bisher in den meisten Märkten gehalten. Stolthaven Terminals verzeichne in den meisten seiner Terminals einen Anstieg der Anfragen nach Lagerung, so dass die Auslastung steige, der Umschlag jedoch leicht rückläufig sei. Stolt Tankcontainer sieht weiterhin einen robusten Markt, der im März eine Auslastung von 71% verzeichnet hat, während man auch vermehrt Anfragen von Kunden verzeichnet, Container als Lagerraum zu nutzen. »Wir haben jedoch weiterhin erhebliche Kosten für die Neupositionierung aufgrund der sich schnell verändernden Handelsströme«, so der CEO.

»Während wir also auf das Beste hoffen, bereiten wir uns auf das Schlimmste vor«

»Dennoch glaube ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir eine deutliche Verlangsamung sehen«, so Stolt-Nielsen. »Schwere und Dauer der erwarteten Rezession sind offensichtlich nicht vorhersehbar. Während wir also auf das Beste hoffen, bereiten wir uns auf das Schlimmste vor.«

Zu den Maßnahmen gehören umfangreiche Maßnahmen zur Einsparung, während Investitionsausgaben und Projekte im gesamten Spektrum der Geschäftsbereiche verzögert oder ganz gestrichen werden. Bisher ist es Stolt, Einsparungen in Höhe von ca. 83 Mio. $ bei den Investitionsausgaben sowie bei den Betriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Ausgaben zu erzielen. Dazu gehört auch eine Kürzung der Vorstandsgebühren um 50%. Das leitende Managementteam hat sich freiwillig bereit erklärt, mit Wirkung vom 1. April eine Gehaltskürzung von 20% vorzunehmen.

»Positiv zu vermerken ist, dass das Unternehmen am Ende des ersten Quartals nach der Anleiheemission Anfang Februar über etwas mehr als eine halbe Milliarde Dollar an verfügbarer Liquidität verfügte, was es dem Unternehmen ermöglichen wird, seine im April fällige Anleihe in bar zurückzuzahlen und uns helfen wird, diesen Sturm zu überstehen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über fünf unbelastete Terminals, die zur Beschaffung weiterer Liquidität genutzt werden können, so dass wir in der Lage sind, die Anleihe vom März 2021 zurückzuzahlen, sollte der Anleihemarkt geschlossen werden«, erklärt Stolt-Nielsen.