Wärtsilä CEO Jaakko Eskola
Jaakko Eskola (Foto: Wärtsilä)

Der finnische Motoren- und Technologiekonzern Wärtsilä meldet für das erste Quartal 2020 eeinen stabilen Nettoumsatz. Die Rentabilität ist aber durch die Auswirkungen des COVID-19-Ausbruchs belastet.

Der Auftragseingang ging um 12% auf 1.247 Mio. € (1.416) zurück, der Auftragsbestand am Ende des Berichtszeitraums [ds_preview]sank um 4% auf 5.745 Mio. € (5.977). Der Nettoumsatz stieg um 2% auf 1.170 Mio. € (1.151). Die Book-to-bill-Ratio belief sich auf 1,07 (1,23).
Das vergleichbare Betriebsergebnis ging um 45% auf 56 Mio. € (102) zurück, was 4,8% des Nettoumsatzes (8,9) entspricht. Der Cashflow aus Betriebsaktivitäten stieg auf 42 Mio. € (35).

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie werden sich nach Einschätzung von Wärtsilä sich ab März »erheblich« auf den Nettoumsatz und Gewinn für 2020 auswirken. »Die vollständigen finanziellen Auswirkungen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht beziffert werden, da sie von der Dauer und Schwere der Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung und dem Tempo der möglichen Markterholung abhängen werden«, heißt es. Folglich zog Wärtsilä am 31. März 2020 seine Marktprognose für 2020 zurück, bis eine Verbesserung der Sichtbarkeit erreicht ist.

CEO Jaakko Eskola erklärt: »Die Nachfrage im ersten Quartal war angesichts der vorherrschenden Marktbedingungen angemessen. Der Rückgang des Auftragseingangs für die Schifffahrt war weitgehend auf den Mangel an Investitionen in Scrubber zurückzuführen, da sich die Kraftstoff-Spreads verringert haben.«

Allerdings würden die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im Nachfrageumfeld zunehmend sichtbar, so Eskola. Insbesondere der Kreuzfahrtbereich sei durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Gefahr einer Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit habe Schiffseigner und Betreiber veranlasst, ihre Investitionspläne neu zu bewerten.

Wärtsilä hat Schritte unternommen, um die Kostenbasis um etwa 100 Mio. € zu senken, etwa durch Kurzarbeit und vorübergehende Entlassungen. Außerdem wurde der Einsatz von externem Personal und Beratern eingeschränkt.