Der dänische Logisktikkonzern DSV kassiert die Prognose und rechnet mit erheblichen Einbußen wegen der Coronakrise. Erste Folgen zeigen sich bereits im ersten Quartal.
Der weltweite Ausbruch von COVID-19 habe zu erhebliche Störungen [ds_preview]in den Lieferketten und den globalen Transport- und Logistikmärkten geführt, heißt es bei DSV. Dies habe bereits im ersten Quartal zu Einbußen in Höhe von rund 250 Mio. DKK (33,5 Mio. €) geführt. Um weitere Folgen abzumildern, habe man ein Kostensenkungsprogramm mit einem Volumen von 1 Mrd. DKK (134, Mio. €) eingeleitet, teilte das Unternehmen jetzt mit. Dazu zählen auch Einschnitte beim Personal – insgesamt sind 3.000 Mitarbeiter betroffen.
Der Umsatz lag nach den ersten drei Monaten bei 27,3 Mrd. DKK (3,66 Mrd, €) gegenüber knapp 20 Mrd. DKK im ersten Quartal des Vorjahres. Das Wachstum ist allerdings in erster Linie auf die Integration von Panalpina zurückzuführen. Der Gewinn sank dagegen von 963 Mio. DKK (129 Mio. €) auf 331 Mio. DKK (44 Mio. €).
DSV vermeldet einen Rückgang in der Seefracht um 5-7% und in der Luftfracht um 8-10% in den ersten drei Monaten. Der Volumenverluste seien nur zum Teil durch höhere Frachtraten aufgefangen worden. Die Sparte »Air & Sea« verbuchte im 1. Quartal zwar einen Anstieg des EBIT vor Sondereinflüssen von 12,9%, das Wachstum sei jedoch durch die Panalpina-Integration und Kostensynergien getrieben worden.
In der Seefracht nahm das Transportvolumen demzufolge von 360.000 TEU auf 576.000 TEU zu, auch der Umsatz stieg von 645 Mio. € auf 958 Mio. €. Gleichzeitig sank aber Gewinn (gross profit) pro TEU/Tonne.
DSV ist nach der Übernahme des Konkurreten Panalpina die Nr. 3 am Seefracht-Markt. Erst jüngst hatte auch Marktführer Kühne + Nagel deutliche Einbußen bei den Volumina und beim Umsatz in Folge der Coronavirus-Pandemie erlitten.