The Mission to Seafarers hat die Einführung eines digitalen Seelsorgers angekündigt. Damit wird man dem Bedarf an Fernunterstützung für Seeleute gerecht, der insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie besteht.
In enger Zusammenarbeit mit der International Christian Maritime[ds_preview] Association (ICMA) hat The Mission to Seafarers den neuen Online-Dienst »Chat to a Chaplain« eingerichtet. Sowohl Seeleute als auch deren Familien haben darauf Zugriff. Diese Art von Unterstützung sei gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie eine wichtige Hilfe, heißt es.
Das Projekt, das zum Teil von Seafarers UK finanziert wurde, wird von The Mission to Seafarers geleitet und bietet Online-Unterstützung durch ein globales Netzwerk von Hafenseelsorgern. Die Covid-19-Pandemie habe dazu geführt, dass eine beträchtliche Anzahl von Wohlfahrtseinrichtungen für Seeleute nicht funktionsfähig seien und entsprechend keine persönlichen Seelsorgedienste anbieten könnten.
Gegenwärtig arbeitet die Mission nach eigenen Angaben daran, einen Dienst anzubieten, der in diesen schwierigen Zeiten so effektiv wie möglich ist. Fast alle 121 Flying-Angel-Zentren zusammen mit den Transportdiensten seien geschlossen worden. Wo immer möglich, fahre man mit Schiffsbesuchen fort, aber nur bis zur Gangway und mit den höchsten Hygiene- und Entfernungsvorschriften, so The Mission to Seafarers.
Seeleute wünschen Kontakt zu ihren Familien
Durch die Beschränkungen der derzeitigen Wohlfahrtseinrichtungen in den Häfen sind Seeleute besonders isoliert und weniger in der Lage, ihre Familien zu unterstützen und mit ihnen zu kommunizieren. Und das alles zu einer Zeit, in der sie neben der immensen Sorge um ihre Familien zu Hause vor sehr großen, umfassenderen Herausforderungen stehen.
Die neue Plattform bietet die ganzheitlichen und spirituellen Unterstützungsdienste, für die Hafenseelsorgeteams bekannt sind. Die Portale werden auf den Facebook-Seiten der Mission und der ICMA sowie auf www.missiontoseafarers.org und www.icma.as verfügbar sein.
Sie werden rund um die Uhr mit Seelsorgern auf der ganzen Welt besetzt sein, die in der Lage seien, Seeleuten und ihren Familien kostenlose und vertrauliche Unterstützung zu bieten.
Eins-zu-eins-Beratungen werden ebenso angeboten wie Informationen zu Fragen in Zusammenhang mit Covid-19., Bedenken hinsichtlich der Verlängerung von Verträgen und der Rückführung, Familienunterstützung und Überweisung an das Mts-Familiennetzwerk auf den Philippinen. Spirituelle Unterstützung sowie eine Überweisung an einen Seelsorger in der örtlichen Umgebung, der eventuell einen Besuch oder eine andere Interaktion über einen örtlichen Vertreter organisieren kann, gehören ebenso zu den Leistungen.
Freilich könne der digitale Kontakt niemals den persönlichen zu den Seeleuten ersetzen, man sei aber in der Lage, diesen in größerem Umfang zur Verfügung zu stellen und weltweit zu jeder Zeit, Tag und Nacht, Unterstützung zu leisten, so Pastor Kanonikus Andrew Wright, Generalsekretär der The Mission to Seafarers und Vorsitzender der ICMA.