Die »Yara Birkeland« als weltweit erstes autonomes Containerschiff ist eines der spektakulärsten Projekte in der Schiffahrt. In Folge der Corona-Krise wird das Vorhaben jedoch gestoppt.
Das Schiff ist fertig, gerade wird der Neubau von der Bauwerft Vard in Rumänien nach Norwegen geschleppt. Bei Brattvag sollte die »Yara Birkelan[ds_preview]d« vollendet werden und vor allem die innovative technische Ausrüstung erhalten, die einen autonomen Betrieb des Container-Feederschiffes (120 TEU) überhaupt erst ermöglicht. Jetzt wird das Projekt wegen der Corona-Krise gestoppt und bis auf weiteres auf Eis gelegt.
»Aufgrund der Covid-19-Pandemie und der veränderten globalen Aussichten hat Yara beschlossen, die weitere Entwicklung des Schiffes zu unterbrechen«, teilte das norwegische Unternehmen jetzt mit. Gemeinsam mit seinen Partnern werde man jetzt die nächsten Schritte prüfen. An dem Projekt sind unter anderem Kongsberg und DNV GL beteiligt, ein weiterer Partner ist der Cargotec-Konzern über seine Tochter MacGregor.
Die »Yara Birkeland« ist eines der technologischen Vorzeigeprojekte Norwegens, das bereits zahlreiche Preise eingeheimst hat, unter anderem den Green Tech Award. Auch die HANSA hat sich vor Ort intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt. Seit 2017 treiben Yara und das Technologieunternehmen Kongsberg die Entwicklung des weltweit ersten autonomen und emissionsfreien Containerschiff voran. Für die ersten Jahre war allerdings ohnehin »nur« ein teilautonomer Betrieb geplant.
Das 80 m lange Schiff mit einer Tragfähigkeit von 3.200 t sollte ab 2022 Dünger von Yaras Produktionsstätte in Porsgrunn zu den Containerhäfen in Brevik und Larvik transportieren und so jährlich 40.000 Lkw-Fahrten ersetzen. Das Vorhaben hat staatliche Fördergelder in Höhe von 133,6 Mio. NOK erhalten.