Die Reederei Finnlines konnte im ersten Quartal ihren Gewinn steigern, operativ haben sich nun allerdings die Bedingungen verschlechter. CEO Emanuele Grimaldi warnt vor Wettbewerbsverzerrungen durch staatliche Hilfen.
Der Umsatz der zur Grimaldi-Gruppe gehörenden Reederei[ds_preview] im Zeitraum Januar-März 2020 lag fast auf dem Niveau des Vorjahres und betrug 130,5 Mio. € gegenüber 137,6 Mio. € im entsprechenden Zeitraum 2019. Der Gewinn für den Berichtszeitraum betrug 20,7 Mio.€ gegenüber 16,2 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres, doch »operativ endete das Quartal unter schwierigen Bedingungen, als sich die Ausbreitung von Covid-19 in Finnland und anderswo in Europa bemerkbar machte«, wie CEO Emanuele Grimaldi erklärt.
Die Coronavirus-Situation hatte nach Angaben des Reedereichefs starke Auswirkungen auf den Personenverkehr und den Reiseverkehr in Europa, aber auch das Geschäftsumfeld sei durch die von den Unternehmen ergriffenen Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung gekennzeichnet, was das Wachstum weltweit verlangsamt habe.
»Finnlines ist gegen diese Verlangsamung des Welthandels nicht immun, und wir müssen auch die Auswirkungen von Covid-19 abmildern. Daher haben wir Schritte zur Kostensenkung unternommen und einen Kosteneinsparungsplan umgesetzt«, so Grimaldi, der fordert, man müsse bei den von Regierungen verschiedener Länder aufgelegten Unterstützungsmaßnahmen für Reedereiengenau hinsehen.
»Dies kann zu sehr unlauterem Wettbewerb führen. Jegliche Finanzhilfe muss in Übereinstimmung mit den bestehenden Regeln gewährt werden, und einzelne Unternehmen sollten nicht auf Kosten robusterer Konkurrenten zur Unterstützung ausgewählt werden. Jegliche Hilfe, sei es von staatlicher Seite oder von Versorgungssicherheitsbehörden, sollte allen Reedereien unabhängig von ihrer Finanzkraft zur Verfügung stehen, um Marktverzerrungen und das Risiko von Kartellbeschwerden zu vermeiden. Wenn der Staat eingreift, muss er so eingreifen, dass er keinen unlauteren Wettbewerb schafft«, sagt Grimaldi.
