Im Chartermarkt standen zuletzt Baby-Panamaxe ebenso wie große Einheiten hoch im Kurs. Trotz reger Nachfrage bleiben die Raten allerdings schwach.
Die bereits aufgeflammte Nachfrage nach Post-Panamax-Einheiten [ds_preview]von 8.000-9.000 TEU hat sich weiter verbessert, inzwischen hat der Mark nach Angaben von Maklern die einstige Auflieger-Flotte weitestgehend absorbiert. Gleichwohl gab es noch einige Abschlüsse um die 13.000–15.000 $ für kurze Laufzeiten von bis zu 6 Monaten.
So ging die »Hyundai Mercury« (Baujahr 2009, 8.566 TEU) in Asien an MSC. Dass auch mehr möglich ist, hatte sich schon in der Vorwoche am Beispiel der »Seamax Greenwich« (2004, 8.238 TEU) gezeigt, die für 12 Monate und 17.000 $/Tag an Evergreen ging. Im nächst kleineren Segment von 6.000–7.000 TEU wurde ebenso eine Reihe von Schiffen bei flexiblen Laufzeiten von bis zu 8 Monaten um die 10.000 $/Tag geschlossen.
Gefragt bleiben Panamaxe mit 4.250 TEU. Laut einem Hamburger Makler wurden in den ersten beiden Juniwochen 40 Schiffe gefixt – mehr als doppelt so viele wie im gesamten Mai. Eigner können die gestiegene Nachfrage zwar noch nicht in höhere Einnahmen umsetzen, aber bei den Laufzeiten wächst nach Angaben des Verbandes Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) der Spielraum.
Im Atlantik werden um die 8.500 $/Tag gezahlt, in Asien liegt das aktuelle Ratenniveau noch gut 1.000 $/Tag niedriger, der Trend zeigt jetzt aufwärts. Gegenüber dem Vorjahr ist aber noch ein Rückstand von knapp 1,700 $ aufzuholen, es gibt also »noch viel Luft nach oben«, schreibt der VHBS in seinem Wochenbericht.
Im New ConTex liegt der Ausschlag der erfassten Segmente gegenüber der Vorwoche in einer Spanne von -0,3 bis + 0,8%. Auch der Gesamtindex bestätigt mit unverändert 308 Punkten das vorläufige Ende einer langen und bitteren Talfahrt, liegt aktuell aber weiter 23% unter Vorjahr.
Der Howe Robinson Container Index hatte bereits in der Vorwoche ins Plus gedreht und bestätigte erneut die Trendumkehr. Der Index knackte die 500er Marke und legte um 7 Punkte auf 506 Punkte zu.
Alle anderen Segmente unterhalb der Panamax-Größe verharren stabil auf einem eher niedrigen Niveau. In der Karibik hat MSC die »Margarete Schulte« (2006, 2.600 TEU) für 12 Monate für 7.700 $/Tag unter Vertrag genommen, während CMA CGM für das wesentlich modernere Sdari-2500-Design »Nordamalia« (2017, 2.506 TEU) für 1-6 Monate im Mittelmeer immerhin 9,500 $/Tag zahlt. In Asien gab es für ein 2.500-TEU-Schiff 7.400 $/Tag für 3-6 Monate.
Bei Feedern unterhalb 2.000 TEU bleibt die Nachfrage gut, das Ratenniveau angesichts eines Tonnage-Überhangs eher nicht. Der Wenchong-1700-Typ »Galani« (2006, 1.740 TEU) erzielt bei Maersk in der Karibik bei maximal 11 Monaten 6.750 $/Tag, der Schnitt verharrt in den 6.000ern. Nur modernere Designs schaffen es in die mittleren 7.000er.
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