Die Corona-Krise macht auch vor der deutschen Marine nicht halt. Nach fünf Monaten Einsatz, davon knapp drei Monate ohne Landgang für die Soldaten, kehrte jetzt das Minenjagdboot »Fulda« zurück nach Deutschland.

[ds_preview]Die 40-köpfige Besatzung machte nach ihrem NATO-Einsatz jetzt wieder in ihrem Heimathafen Kiel fest. Am 8. Januar war die »Fulda« mit Kurs Mittelmeer ausgelaufen, nachdem sie zuvor ein nationales und internationales Ausbildungsprogramm absolviert hatte.

Das Boot unterstand in den zurückliegenden Monaten zuerst dem Ständigen Minenabwehrverband der Allianz im Mittelmeer und Schwarzen Meer (SNMCMG 2, Standing NATO Mine Countermeasures Group 2) und danach dem Verband in Nord- und Ostsee (SNMCMG 1).

Marine Fulda
Foto: Marine

Für die Deutsche Marine stellt das 3. Minensuchgeschwader durchgängig zertifizierte Besatzungen und Minenabwehrboote für diese Gruppen in See bereit, sie zählen zu den Eingreifkräften NATO Response Force, trainieren alle Aspekte der Minenkriegführung und sind mit Minenabwehrfahrzeugen und Führungsschiffen in ständiger Einsatzbereitschaft.

Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurden im Einsatzraum des Bootes fortan Häfen geschlossen oder die Versorgung mit Ersatz- und Austauschteilen aus der Einsatzversorgung der Deutschen Marine durch Einreiseauflagen erheblich erschwert, bestätigte die Marine. Deshalb beorderte das Verteidigungsministerium das Boot Ende April in heimatnahe Gewässer. Am 3. Mai verließ die »Fulda« das Mittelmeer. Seitdem unterstand die Besatzung dem norwegischen Kommandeur Fregattenkapitän Henning Knudsen-Hauge, der die SNMCMG 1 von Bord des deutschen Tenders »Donau« führt. Als die Soldaten von ihren Familien in Empfang genommen wurden, hatten sie zuvor rund 85 Tage keine Gelegenheit mehr zum Landgang.