Die dänische Regierung hat auf Druck der maritimen Wirtschaft Visa-Regelungen getroffen, um den Besatzungswechsel in einem der Häfen zu ermöglichen.
Die Lösung sei in Zusammenarbeit mit dem [ds_preview]dänischen Reederverband, der Metallarbeiter-Gewerkschaft und dem heimischen Verband der Ingenieure (Maskinmestrenes Forening) gefunden worden, teilte Danish Shipping mit.
Dank dieser Einigung sollen nun mehrere tausend Seeleute an Bord dänischer Schiffe von der Regierung Hilfe bei der Heimkehr erhalten. Das Problem wird in der Branche heiß diskutiert, weil weltweit Hunderttausende Seeleute wegen der Corona-bedingten Reisebeschränkungen auf Schiffen festsitzen. Neue Crews sitzen ihrerseits auf dem Trockenen, weil sie nicht zum Einsatzort gelangen.
Die Lösung sieht vor, betroffenen Seeleuten unkompliziert ein Visum für die Einreise nach oder die Durchreise durch Dänemark zu erteilen, so dass sie in Dänemark selbst oder in einem der Nachbarländer ein- oder abmustern können.
Anne H. Steffensen, CEO des dänischen Reederverbands: »Wir haben lange dafür gekämpft, unsere Seeleute nach Hause zu ihren Familien zu bringen, daher bin ich sehr froh, dass die Regierung ein vorläufiges Modell gefunden hat, das den Besatzungswechsel ermöglicht. Jetzt geht es darum, so viele Seeleute so schnell wie möglich zu abzulösen.«
Bei der Einreise nach Dänemark müssen die Reedereien selbst eine Reihe von Vorkehrungen treffen, um das Risiko einer Ausbreitung der Corona-Infektion zu minimieren. An den Flughäfen werden für die Seeleute spezielle Räumlichkeiten eingerichtet, damit sie nicht mit anderen Reisenden in Kontakt kommen, ausländische Seeleute sollen zudem in Dänemark auf Covid-19 getestet werden. Darüber hinaus müssen die Reedereien dafür sorgen, dass die Seeleute beispielsweise in Hotels isoliert werden können.