Aus Berlin kommt ein erster vorgezogener Neubauauftrag: Abeking & Rasmussen baut für gut 200 Mio. € ein drittes Mehrzweckschiff als Ersatz für die »Neuwerk«.

Möglich macht es der Ende der Woche verabschiedete zweite Nachtragshaushalt. [ds_preview]Darin enthalten sind die Investitionskosten für ein weiteres Spezialschiff für Nord- und Ostsee. Wie schon die ersten beiden Einheiten geht auch dieser Auftrag an Abeking & Rasmussen (A&R) in Lemwerder. Der Ersatzbau für die »Neuwerk« (Baujahr 1998) war bereits als Option im ersten Vertrag aus Dezember 2019 vereinbart worden.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat jetzt die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) beauftragt, den Bau zu veranlassen. Die gesamte Abwicklung vom ersten Entwurf bis zur Fertigstellung und Übergabe der neuen Schiffe erfolgt durch die dem Verkehrsministerium untergeordneten Bundesanstalt für Wasserbau (BAW). Das erste der neuen Spezialschiffe wird 2023 den Betrieb aufnehmen, das zweite ein Jahr später und das dritte Schiff im Jahr 2025.

»Mit dem neuen Spezialschiff stärken wir die maritime Sicherheit in Nord- und Ostsee. Gleichzeitig unterstützen wir durch die schnelle Beauftragung die maritime Wirtschaft im Norden in dieser schwierigen Zeit«, so Scheuer. Die insgesamt vier Mehrzweckschiffe des Bundes sind rund um die Uhr im Rahmen der Maritimen Notfallvorsorge in Nord- und Ostsee im Einsatz.

Die drei neuen Schiffe werden künftig ausschließlich mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben und gelten damit als besonders umweltfreundlich. Außerdem erhalten sie eine Spezialausstattung, die sie im Falle von Havarien deutlich effektiver machen werden. Dazu zählen unter anderem große Chemikalientanks, ein explosionsgeschützter Sicherheits- und Containerladeraum sowie Ölaufnahmegeräte, Ölsammeltanks und ein Separationsraum. Darüber hinaus erhalten die Neubauten Notschleppeinrichtungen mit einem Pfahlzug von 1450 kN (145 t).


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