Print Friendly, PDF & Email

Das höchste Kostenniveau an der Nordsee, Mieten zum Teil um 500 % höher als in Wettbewerbshäfen, keine Unterstützung in der Krise: Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg (UVHH) sieht den Standort im Wettbewerb zurückfallen und fordert Gegenmaßnahmen.

Zum einen bei den Lohnkosten, aber [ds_preview]auch bei den von staatlicher Seite erhobenen Gebühren und Abgaben sei der Hamburger Hafen Spitzenreiter in der Wettbewerbsregion Nordrange. Das sei schon nach der Finanzkrise 2008 und sei auch jetzt aktuell in der Coronakrise ein erheblicher Standortnachteil, sagt UVHH-Präsident Gunther Bonz im HANSA Podcast: »Die gesamte Kostenstruktur muss sich ändern.«

Gunther Bonz bleibt für drei weitere Jahre Präsident des UVHH

Der UVHH-Präsident fordert eine fünfjährige Nullrunde. Man sei seit Jahren in Gesprächen mit dem Senat und der Hamburg Port Authority, der Prozess sei aber sehr schwergängig, so Bonz. So versuche die HPA selbst in der Krise bei Vertragsverlängerungen »an der Mietschraube zu drehen«. Das sei in anderen Standorten überhaupt nicht denkbar, »hier werden selbst rote Linien überschritten.« Der Grund: »Die HPA wird nicht eng genug von der Politik geführt und gesteuert.«

Um die eigene Marktposition, auch gegen die Allianzen der Containerreeder zu verbessern, sei die angedachte Kooperation zwischen den Terminalbetreibern HHLA und Eurogate »richtig und nötig«. Bei einer begrenzten Kaimauerstrecke pro Terminal sei es sinnvoll, sich untereinander abzustimmen, um alle Schiffe optimal zu versorgen. »Warum sollen Unternehmen im Hafen nicht genauso kooperieren, wie die großen drei Gorillas auf der Wasserseite weltweit«, sagt Bonz.

Mehr zum Thema können Sie in der neuen Folge des HANSA Podcast nachhören. Gleich abonnieren und keine Folge verpassen.HANSA Podcast Folge 2 Link