port-of-long-beach-container
© Port of Long Beach

Nach Handelskrieg und Covid-19-Durststrecke hat der Hafen Long Beach im Juli einen neuen Umschlagrekord verzeichnet und liegt in den ersten sieben Monaten noch knapp 3 % unter dem Vorjahreswert. Los Angeles fehlen über 15 %.

[ds_preview]Der Juli war nach Angaben von Port of Long Beach der arbeitsreichste Monat in der 109-jährigen Geschichte des Hafens, mit einem Umschlagvolumen von 753.081 TEU wurde auch der vor zwei Jahren, im Juni 2018 aufgestellte Rekord von 752.188 TEU übertroffen. Damit hat der Umschlag um 21,1 % im Vergleich zum Juli 2019 angezogen.

Executive Director Mario Cordero führt den Ladungszuwachs auf eine aufgestaute Verbrauchernachfrage zurück. »Es war ein guter Monat, ein Lichtblick, inmitten der verheerenden Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft«, so Cordero. Das Landungsvolumen wurde im Juli durch einen Anstieg der Online-Einkäufe verstärkt, da viele Verbraucher während der COVID-19-Pandemie weiterhin nicht das Haus zum EInkaufen verlassen. Darüber hinaus verzeichnete der Hafen eine kurzfristige Zunahme von zusätzlichen Schiffsanläufen, um zu Beginn dieses Jahres stornierte Abfahrten auszugleichen.

Die Importe legten um 20,3 % auf 376.807 TEU zu, während die Exporte um 24,1 % auf 138.602 TEU zunahmen. Leere Container auf dem Rückweg nach Übersee verzeichneten einen Zuwachs um 20,8 % auf 237.672 TEU. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 hat der Hafen mit einem Gesamtumschlag von 4.186.115 TEU 2,8 % weniger Container bewegt als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019. Long Beach hatte im Mai nach sieben Monaten des Umschlagrückgangs erstmals wieder Zuwächse verzeichnet.

Auch Los Angeles sieht Aufschwung

Der benachbarte Hafen von Los Angeles bewegte im Juli, dem bisher geschäftigsten Monat des Jahres 2020, 856.389 TEU. Zwar war es damit der zweitbeste Juli in der Geschichte des Hafens, mit einem Rückstand von 6,1 % auf Juli 2019.

Die im Juli Umgeschlagenen Importmengen gingen im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 % auf 456.029 TEU zurück. Die verladenen Exporte sanken um 21,7 % auf 126.354 TEU. Leere Container gingen um 0,1 % auf 274.007 TEU zurück. Sieben Monate nach Jahresbeginn beläuft sich das Gesamtvolumen auf 4.618.278 TEU, was einem Rückgang um 15,3 % gegenüber 2019 entspricht.

»Weniger annullierte Abfahrten und elf zusätzliche ›Ad-hoc‹- oder außerplanmäßige Schiffsanläufe trugen dazu bei, dass sowohl die Importe als auch die Exporte höher waren als in den letzten Monaten, aber immer noch hinter dem Rekord des letzten Juli zurückbleiben«, sagt Executive Director Gene Seroka. »Vorläufige Daten für August deuten auf ein solides Volumen hin, da die Einzelhändler weiterhin ihre Lagerbestände auffüllen und sich auf die Ferienzeit zum Jahresende vorbereiten.«