Auf der Hamburger Werft Blohm+Voss sind sechs Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus (COVID-19) getestet worden. Die Lürssen-Gruppe setzt nun auf vorsorgliche Tests.
[ds_preview]Die betroffenen Mitarbeiter und alle ihre wesentlichen Kontakte hätten sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben und stünden mit der im Unternehmen bestehenden Task Force in engem Austausch, teilte die Werft am Freitag mit. Geschäftsführung, Betriebsrat und die zuständigen Gesundheitsämter seien ebenfalls eng eingebunden.
Die seit März auf allen Werften bestehenden, umfassenden Präventions- Maßnahmen beinhalten im Rahmen der Hygiene- und Abstandsregeln auch die Einteilung der Werften in unterschiedliche Zonen. Aufgrund dieser Maßnahme lasse sich die Gruppe der potentiell betroffenen Personen gut eingrenzen, heißt es.
Rein vorsorglich hat sich das Schiffbauunternehmen zusätzlich dazu entschieden, am heutigen Montag für alle in der betroffenen Zone arbeitenden Personen eine eigenorganisierte, freiwillige Massentestung in Zusammenarbeit mit dem arbeitsmedizinischen Dienst vor Ort durchzuführen.
»Die Maßnahmen sind mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und werden dort begrüßt, sind aber keine behördliche Anordnung. Blohm+Voss führt diese Maßnahmen über den behördlich Anspruch hinaus und mit eigenen Ressourcen durch, um einer potentiellen weiteren Ausbreitung des Coronavirus frühzeitig und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen zu wirken«, erklärt die Kozernleitung.
Alle getesteten Personen werden demnach bis zum Testergebnis bezahlt von der Arbeit für eine häusliche Quarantäne freigestellt. Erst nach bestätigtem, negativem Testergebnis sollen die Personen unter vorsorglich erweiterten Präventionsmaßnahmen an den Arbeitsplatz zurückkehren. Eine Woche später soll ein zweiter Kontroll-Test erfolgen.
»Neben der Fürsorge für unsere Mitarbeiter und Unterauftragnehmer, schafft dieses Vorgehen Transparenz und gibt uns die Möglichkeit, bei Bedarf strukturiert und planvoll weitere Maßnahmen zielgerichtet umzusetzen«, heißt es.
