Stade, Hafen, Seaports
Seehafen Stade (© Seaports of Niedersachsen)

Der Güterumschlag in den neun niedersächsischen Seehäfen ist im ersten Halbjahr unter den Folgen der Corona-Pandemie um -11% zurückgegangen.

Die Hafengruppe schlug insgesamt 24 Mio. t an Gütern um. Im Vorjahr waren es noch 27 Mio. t. Die Auswirkungen der allgegenwärtigen Coronakrise spiegelten sich im Umschlagergebnis aller Hafenstandorte wider. Allerdings konnten die kleineren Häfen Papenburg, Oldenburg und Stade zulegen.

Einbußen gab es nach Angaben von Seaports of Niedersachsen beim Stückgut (-15%), bei Kohle und Baustoffen (-25%) und bei Fahrzeugen (-39%). Der Umschlag von flüssigem Massengut konnte dagegen um +3% zulegen.

Am größten niedersächsischen Standort Wilhelmshaven lag das Umschlagvolumen bei 13,72 Mio. t, rund -7% weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres (14,82 Mio. t). Am Containerterminal (Jade-Weser-Port) waren es in der ersten Jahreshälfte 222.397 TEU gegenüber 359.181 TEU in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

In Brake blieben vor allem Getreideladungen aus. Der Seehafen an der Weser musste einen Rückgang um -17% auf 2,76 Mio. t (3,34 Mio. t im Vorjahr) hinnehmen.

Cuxhaven kommt auf 0,96 Mio. t, ein Minus von -49% gegenüber dem Vorjahr (1,89 Mio. t). Verluste im Umschlag gab es vor allem bei festen Massengütern und bei Fahrzeugen.

Auch in Emden litt besonders der Autoumschlag. Der Rückgang liegt hier bei -23% auf rund 1,76 Mio. t gegenüber 2,29 Mio. t im ersten Halbjahr 2019.

Im Hafen Leer seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie bislang kaum zu spüren gewesen, heißt es. Rund 144.000 t an Gütern sind allerdings -8% gegenüber 2019. Der Seehafen Nordenham meldet einen Umschlagrückgang von -16% auf 1,04 Mio. t (1,24 Mio. t).

In Oldenburg zeigt sich ein anderes Bild: Sowohl der Seegüterumschlag (36.782 t) als auch die auf Binnenschiffe verladenen Güter stiegen an (521.080 t). Kombiniert entspricht das einem Zuwachs von 4% gegenüber dem Vorjahr.

Papenburg kommt im ersten Halbjahr 2020 mit 415.274 Tonnen im Seegüterverkehr auf einen Zuwachs von +8% (Vorjahr: 385.739 t). Auch Stade verbessert die Zahlen: 3,36 Mio. t entsprechen einem Plus von +11% im Seeverkehr.