Containerschiff, Trampreeder, Secondhand, Containerflotte, AAC, Feeder-Neubauten, Ernst Russ, Symbol, D. Oltmann

Die letzte Fahrt in die Verschrottung war im Grunde schon gebucht. Doch nun gibt MSC der »SM Tacoma«, einem in Warnemünde gebauten Containerschiff, noch eine Chance.

Maklerberichten zufolge [ds_preview]hat sich MSC die »SM Tacoma« gesichert. Der Oldie ist bereits 20 Jahre alt, doch gehört er mit einer Kapazität von 5.936 TEU und 500 Reefer-Anschlüssen zu einer momentan »ausverkauften« und daher begehrten Schiffsklasse. Nachdem das Schiff bereits in den Schrott verkauft war, ist es der Nr. 2 unter den globalen Linienreedereien noch 10,5 Mio. $ wert, das ist exakt der von WeselmannValue ausgewiesene Marktwert bei einem Schrottwert von 9,1 Mio. $.

Der 264 m lange Containerfrachter (67.712 tdw) wurde im Jahr 2000 von Kvaerner Warnow (heute MV Werften) für P&O Nedlloyd als »Nedlloyd Barentsz« abgeliefert. Er war Teil einer Fünfer-Serie (CV 5000) und das größte Containerschiff, das jemals in Deutschland gebaut wurde. MSC will die »SM Tacoma« dem Vernehmen nach im Mittleren Osten einsetzen.

Für Schiffe um die 6.000 TEU werden im Zuge des jüngsten Höhenflugs am Chartermarkt bis zu 14.000 $/TEU gezahlt, unter anderem von Maersk für die ähnlich alte »Folegandros« (2001, 5.908 TEU) in Fernost. Im jüngsten Wochenbericht zum New ConTex sind es sogar 19.118 $/Tag (12 Monate). Die Ratenprognose von WeselmannValue weist hingegen »nur« 11.700 $/Tag aus.