Containerterminal im Hafen Los Angeles, USA
© Port of Los Angeles

Im Hafen von Los Angeles wurden im August 961.833 TEU umgeschlagen, der erste monatliche Zuwachs seit einem Jahr. Allerdings warnt der Hafenchef vor zu viel Optimismus. Dennoch wird die Jahresprognose angehoben.

[ds_preview]Der Umschlagzuwachs von 12 % ist auf die Importe zurückzuführen, die zum ersten Mal 500.000 TEU übertrafen. Das monatliche Gesamtvolumen in Los Angeles war das stärkste, das jemals im Hafen verzeichnet wurde. Im Vergleich zu 2019 ist die Fracht im bisherigen Jahresverlauf um 11,7% zurückgegangen.

»Im Mai haben wir das niedrigste Containeraufkommen seit mehr als einem Jahrzehnt verzeichnet«, sagte Gene Seroka, Exekutivdirektor des Hafens von Los Angeles. »Seitdem wurden die Lagerbestände in erheblichem Umfang wieder aufgefüllt. In Verbindung mit der Planung der Einzelhändler für die Urlaubsausgaben der Verbraucher hat dies zu einem sprunghaften Anstieg der Importe geführt.«

Die im August verladenen Importe stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 18 % auf 516.286 TEU. Die verladenen Ausfuhren gingen um 10,2% auf 131.429 TEU zurück. Leere Container stiegen um 13,3% auf 314.118 TEU.

Eine Abfahrt wurde im August storniert, für September war keine geplant. Der Hafen hatte im August 89 Schiffsanläufe zu verbuchen, darunter acht Megaschiffe (Containerschiffe mit einer Kapazität von mehr als 13.000 TEU). Die »Merlion« mit einer Kapazität von 17.000 TEU fertigte bei ihrem Besuch im August fast 29.600 TEU ab und hielt damit den zweithöchsten Rekord für TEU, die bei einem einzigen Schiffsbesuch umgeschlagen wurden.

Seroka mahnt aber zur Vorsicht. US-Exporte müsste noch immer kämpfen, die Wirtschaft befinde sich weiter in einer prekären Lage. »Ein Monat oder auch ein Quartal macht noch keinen Trend«, sagte der Hafenchef. Dennoch sähen die Zahlen für September nicht schlecht aus, er erwarte einen Umschlag von rund 900.000 TEU für den Monat. Zwei Monaten in Folge mit 900.000 TEU oder mehr wäre ein Novum unter den US-Häfen. Für Oktober erwartet man um die 700.000 TEU.

Im Mai hatte der Hafen einen Jahresumschlag von 7.9 Mio. TEU prognostiziert, rund 15 % weniger als 2019. Nun hebt Seroka den Ausblick – mit konservativer Schätzung für das vierte Quartal – auf 8.5 Mio. TEU, womit man 9 % unter Vorjahr läge.