Der Bau der fünf neuen Korvetten für die Deutsche Marine erreicht mit der heutigen Kiellegung des 8. Bootes K130 auf der Wolgaster Peene-Werft einen weiteren Meilenstein.
[ds_preview]Entsprechend den Corona-bedingten Präventions- und Schutzmaßnahmen erfolgte das Zeremoniell zum traditionellen Einschlagen der Messingplatte zwischen Kielblockträger und Stahlsektion im kleinsten Teilnehmerkreis. Die Korvette wird den Namen »Karlsruhe« tragen.
Parallel erfolgen im Oktober weitere Projekt-Abschnitte für das zweite Boot: Die Bremer Lürssen-Werft bereitet die Verschiffung des Vorschiffes zur Schwesterwerft Blohm+Voss vor, nahezu zeitgleich erfolgt die Verschiffung des Hinterschiffes von der Peene an die Elbe. In Hamburg arbeitet Blohm+Voss unterdessen an der planmäßigen Ausdockung von Boot 6, dem ersten Boot der Serie. Auf Steinwerder werden die rund 89 m langen Korvetten zudem endausgerüstet, in Betrieb genommen und durchlaufen von dort aus ihre Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine.
»Auftrag leistet bedeutenden Beitrag zur Auslastung«
»Wir sind sehr stolz darauf, nach der erfolgreichen Fertigstellung der ersten beiden Hinterschiffe der Boote 6-10 nun das dritte Achterschiff planmäßig auf Kiel zu legen«, sagte Harald Jaekel, Geschäftsführer der Peene-Werft. »Dieser Auftrag leistet für uns als Werft und für unsere zahlreichen Zulieferbetriebe vor Ort auch einen bedeutenden Beitrag zur Auslastung und sichert damit wichtige Industriearbeitsplätze – gerade in dieser schwierigen Zeit in unserem ohnehin strukturschwachen Vorpommern.«
»Mit der dritten Kiellegung setzen wir ein sichtbares Zeichen für eine stabile Abarbeitung dieses anspruchsvollen Neubauprojektes«, sagte Tim Wagner, Geschäftsführer der Fr. Lürssen Werft. »Zugleich wissen wir um die noch vor uns stehenden Herausforderungen wie etwa notwendige Anpassungen in der IT-Sicherheit. Gemeinsam mit unseren Partnerunternehmen werden wir alle Anstrengungen unternehmen, auch diese Herausforderungen in gewohnter Qualität zu meistern und der Deutschen Marine hochmoderne Korvetten zu übergeben.«
Fünf Hinterschiffe werden in Wolgast gefertigt
Der am 12. September 2017 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilte Bauauftrag umfasst fünf zusätzliche Korvetten der Klasse 130. Die ersten fünf Einheiten befinden sich seit 2008 im Dienst und werden bei internationalen Bündniseinsätzen, etwa im Rahmen der UN-Mission im Libanon (UNIFIL), eingesetzt. Die Boote 6-10 werden durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der Fr. Lürssen Werft, thyssenkrupp Marine Systems und German Naval Yards Kiel, geliefert.
Der Vertrag umfasst neben Konstruktionsleistungen, Fertigung und Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen auch die Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen. Auch umfassende Logistik- und Servicedienstleistungen, darunter etwa die technische Dokumentation oder die Ausbildung der späteren Besatzungsmitglieder im Umgang mit dem Boot und dessen Komponenten, sind Vertragsbestandteil. Beteiligt und integriert ist eine Vielzahl von Zulieferunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Konstruktionsleistungen erfolgten bereits an den Lürssen-Standorten in Bremen, Hamburg und Wolgast sowie an den thyssenkrupp-Standorten in Emden und Hamburg.
Zwei Vorschiffe werden auf der Lürssen-Werft in Bremen, drei am Kieler Standort der German Naval Yards gefertigt und vorausgerüstet. Die Fertigung der fünf Hinterschiffe erfolgt auf der Wolgaster Peene-Werft. Den als Hochzeitsstoß bezeichneten Zusammenschluss von Vor- und Hinterschiff übernuimmt die Lürssen-Tochter Blohm+Voss.
Technische Daten
Maße |
|
---|---|
Antrieb |
|
Sensoren |
|
Waffen |
|
Besatzung |
|