Ferenc John, Jürgen Albers (Fotos: BSU)

Die in Hamburg ansässige Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) bekommt einen neuen »zweiten Mann«. Mit Erfahrungen aus den Havarien der »MSC Zoe« und »Glory Amsterdam« übernimmt ein Jurist und Nautiker den Job von Jürgen Albers.

[ds_preview]Albers hat die sogenannte »Freiphase seiner Altersteilzeit« angetreten, teilte die BSU mit. Der studierte Schiffbauingenieur hat die Behörde von Beginn an und über die Jahre entscheidend mitgeprägt: Als die BSU 2002 gegründet wurde und Fachkräfte suchte, war Albers einer der ersten Mitarbeiter.

Seit 2003 war er stellvertretender Leiter und erster Untersuchungsführer. »Sein breites Erfahrungsspektrum sowie theoretisches und praktisches Wissen, insbesondere im Bereich der Passagier- und Traditionsschifffahrt haben die BSU weit vorangebracht«, sagte BSU-Direktor Ulf Kaspera, selbst seit 2017 auf seinem jetzigen Posten.

Zuvor hatte Albers den Angaben zufolge diverse andere Positionen inne, unter anderem bei der Werft Blohm+Voss. Er will der Schifffahrt auch nach seinem Ausscheiden weiterhin auf verschiedene Weise erhalten bleiben, so zum Beispiel als Schiffsführer des Evers »Frieda«.

Die Aufgaben hat Ferenc John übernommen. Der in Röbel an der Müritz geborene Jurist und Nautiker unterstützt die BSU bereits seit 2003 als Untersuchungsführer. »Mit Ferenc John haben wir einen versierten und sehr erfahrenen Untersuchungsführer als stellvertretenden Leiter gewonnen, der dieser Aufgabe sicher gerecht werden wird,« so Kaspera, der Albers für die geleisteten Dienste ausdrücklich dankte.

Seine Fähigkeiten habe John in den vergangenen 17 Jahren immer wieder unter Beweis gestellt. Unter seiner Federführung wurden in jüngerer Zeit die auch in der Öffentlichkeit sehr beachteten Unfälle des Unterganges des Fischkutters »Condor«, der Strandung der »Glory Amsterdam« und zuletzt der Containerverlust auf der »MSC Zoe« umfassend untersucht, so dass hieraus zahlreiche Empfehlungen für die Schiffssicherheit abgeleitet werden konnten.