Weil die Verwaltungsarbeiten auf Management-Posten auf Konzernebene die Sacharbeit zunehmend in den Hintergrund geschoben hat, starten zwei niederländische Experten für Havarien und Schadensbeurteilung mit einer neuen Firma.
[ds_preview]Jeroen de Haas und Peer van Oosterhout waren mehr als 18 Jahre beim international aktiven Consulting-Konzern BMT aktiv, nun haben sie das Unternehmen »de Haas | van Oosterhout B.V.« in Rotterdam gegründet. Beide verfügen über umfangreiche Erfahrung als Sachverständige in Schieds- und Gerichtsverfahren in den Niederlanden und im Ausland.
Das neue Team wird um Joyce van de Geijn und Rob van Uffelen ergänzt, der in seiner Karriere einige Jahre bei den Reedereien Maersk beziehungsweise P&O Nedlloyd verbrachte. Ab dem 1. November stoßen zudem der bisherige Tanker-Chef von BMT, James van der Heiden, und Willem van Gils – ebenfalls von BMT – zum Team.
»Wir mussten uns entscheiden«
»Für uns beide war es ein Privileg, in den vergangenen 18 Jahren Teil der BMT gewesen zu sein und in dieser Zeit die Leitung der Survey-Gruppe zu übernehmen. Wir sind nicht nur Direktoren, sondern auch Experten geblieben. Bei einer Organisation dieser Grösse wird es jedoch immer schwieriger, die wachsenden Managementaufgaben mit einem ständig wachsenden Kompetenzportfolio zu kombinieren, so dass wir uns entscheiden mussten«, werden de Haas und van Oosterhout in einer Mitteilung zitiert.
Ihrer Ansicht nach verändert sich der Markt seit geraumer Zeit »drastisch«. Die meisten großen Survey-Firmen würden auf Volumen setzen: »Der Druck, sich auf Spezialwissen zu konzentrieren, was kontinuierliche Investitionen, Studien und Forschungen erfordert, wächst. Gleichzeitig steigt die Marktnachfrage nach dieser Art von Spezialwissen, da die Interessen und die Komplexität der Fälle zunehmen.« Immer mehr Versicherer und Reedereien würden sich der Tatsache bewusst, dass ein echter Spezialist eine Ursachen- oder Haftungsfrage oft aus einer anderen Perspektive betrachtet.