Der dänische Windenergie-Konzern Vestas und die japanische Mitsubishi-Gruppe krempeln ihre Partnerschaft um.
[ds_preview]Wie Vestas heute bestätigte, steigt Mitsubishi Heavy Industries (MHI) aus dem gemeinsamen Joint Venture MHI Vestas Offshore Wind aus. Gleichzeitig steigen die Japaner bei Vestas ein und übernehmen 2,5% der Anteile sowie einen Sitz im Verwaltungsrat.
Vestas übernimmt im Gegenzug die 50%, die MHI am Joint Venture gehalten hat. Die Transaktion, die noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden muss, hat einen Wert von ca. 709 Mio. €. Für Vestas bedeutet dies zudem eine Kapitalerhöhung, neues Aktienkapital mit einem Nennwert von rund 5 Mio. DKK kommt hinzu.
Man beginne umgehend mit den Planungen zur Integration des ehemaligen Joint Ventures in den Konzern, teilte Vestas mit. Dabei setzt man Synergien in den Bereichen Vertrieb, Technologie, Produktion und Beschaffung, »um Kundenbeziehungen aufrechtzuerhalten, Kosten zu senken und eine gemeinsame Vestas-Kultur aufzubauen.« Bis zum Abschluss der Transaktion besteht die Geschäftsführung aus CEO Johnny Thomsen, Co-CEO und CFO Tatsuichiro Honda, Kentaro Hosomi, Deputy Chairman und CEO von MHI Energy Systems sowie Henrik Andersen, Group President und CEO von Vestas.
Wasserstoff im Fokus
Durch die verstärkte Partnerschaft wolle man »einen nachdrücklichen langfristigen Schritt in der Offshore-Windenergie machen, um bis 2025 zu einem führenden Akteur zu werden«, so die Dänen in einer Mitteilung weiter. Eine neue Plattform für Offshore-Windturbinen stehe kurz vor der Einführung. Darüber hinaus wollen die Partner eine Zusammenarbeit im Bereich des grünen Wasserstoffs sowie ein Joint Venture in Japan aufsetzen.
Andersen sagte: »Vestas ist führend auf dem Gebiet der Onshore-Windenergie, aber um den Energiewandel zu beschleunigen und unsere Vision zu verwirklichen, müssen wir bei der Offshore-Windenergie eine größere Rolle spielen.«
In Japan wollen die beiden Unternehmen ein Joint Venture für den Vertrieb von Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen gründen, Vestas wird als Teil des Kooperationsplans Teile seiner regionalen Lieferkette und Produktion in Japan aufbauen, »sofern Marktvolumen und Kostenwettbewerbsfähigkeit dies zulassen.«