
MPC Container Ships, die in Oslo börsennotierte Asset-Plattform der MPC Capital für Containerschiffe, schreibt weiter Verluste.
Bei Einnahmen [ds_preview]von 41,2 Mio. $ aus der Flotte von 66 Container-Charterschiffen im dritten Quartal lag das Vorsteuerergebnis (EBITDA) bei 2,7 Mio. $. Unterm Strich steht ein Nettoverlust von 17,8 Mio. $ in der Bilanz. Nach neun Monaten liegt bei MPC Container Ships (MPCC) das Minus sogar bei -46,1 Mio. $ bei einem Umsatz von 261 Mio. $.
Die Zahlen sind zwar »freundlicher« als noch im zweiten Quartal 2020, doch noch wirkt sich bei MPCC die Coronakrise mit Charterraten auf einem zeitweise »gefährlich niedrigen Niveau« aus. So waren die Flotte zwar zu 93,8% ausgelastet (2. Quartal: 84,5%). Doch das durchschnittliche Zeitcharter-Äquivalent aus den bestehenden Verträgen lag mit 7.412 $/Tag noch einmal 500 $ niedriger als in den drei Monaten zuvor (7.938 $/Tag).
Dei Hoffnungen richten sich bei MPCC-Chef Constantin Baack jetzt auf das vierte Quartal, nachdem die Charterraten seit dem Sommer stetig auf Zehn-Jahres-Höchststände geklettert sind. »Die mittel- bis langfristigen Fundamentaldaten sind für die Containerschifffahrt günstig«, sagt Baack. Gleichzeitig sei der Auftragsbestand für neue Tonnage weiter auf einem Rekordtief.
Bis Ende des 1. Quartals 2021 stehen für insgesamt 40-MPCC-Schiffe, also knapp zwei Drittel der Flotte, eine Verlängerung oder ein Neuabschluss der Chartervereinbarungen an. Dadurch werde sich die Position des Unternehmens »erheblich verbessern«, so Baack.
Der durch die Coronakrise ausgelöste wirtschaftliche Abschwung hatte MPC Container Ships im Sommer in Liquiditätssorgen gestürzt. Die Aktionäre mussten wie auch die Anleger einer 200-Mio.-Anleihe in einem Rettungspaket zustimmen. So wurden 62,5 Mio. $ an frischem Geld eingesammelt. Ohne die Einwilligung der Investoren hätten sonst Notverkäufe von Schiffen gedroht.