Gorch Fock, Bredo
© Scheer
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Im Streit über Kosten für die Sanierung des Segelschulschiffs »Gorch Fock« ist die Bredo-Werft vor Gericht unterlegen. Es gibt kein Geld vom Bund.

Bredo hatte [ds_preview]insgesamt 10,5 Mio. € vom Bundesverteidigungsministerium für die Sanierung des Segelschulschiffes »Gorch Fock« in Bremerhaven für die geleistete Arbeit, Material und Dock-Kosten gefordert. Dies wurde ebenso wie eine Gegenklage des Bundes wegen »mangelhafter Arbeiten« vom Bremer Landesgericht abgewiesen. Einen Vergleich über 2,35 Mio. € haben beide Parteien abgelehnt.

Bis  Juni 2019 lag der marode Dreimaster entkernt im Schwimmdock bei Bredo, bevor die »Gorch Fock« zunächst zu Fassmer verlegt wurde und inzwischen von Lürssen zu Ende saniert werden soll. Gegenüber dem »Weser-Kurier« kündigte Bredo-Geschäftsführer Dirk Harms an, man werde prüfen, ob das Unternehmen gegen das Urteil in Revision gehen könne.

Das Verteidigungsministerium hatte vor Gericht die Auffassung vertreten, alle Rechnungen im Zusammenhang mit der Schiffssanierung seien bereits beim damaligen Generalauftragnehmer, der Elsflether Werft, beglichen worden. Die Werft hatte 2015 den Auftrag zur Sanierung der »Gorch Fock« erhalten.

Inzwischen wurde die Elsflether Werft erst von Lürssen übernommen und dann in die Insolvenz geschickt. Lürssen will die »Gorch Fock« jetzt selbst zu Ende sanieren. Nach den bisherigen Planungen könnte das  Segelschulschiff im Mai 2021 wieder in See stechen.

Für die Deutsche Marine ist die seit Ende 2015 laufende Sanierung der »Gorch Fock« ein teures Desaster. Die Kosten sind von geplant 10 Mio. € auf mittlerweile 135 Mio. € gestiegen.