Hurtigruten, Lofoten
© Hurtigruten
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Hurtigruten verkauft das letzte klassische Postschiff, die MS »Lofoten«. Sie dient künftig als Trainingsschiff zur Ausbildung künftiger Seeleute.

Nach fast sechs Jahrzehnten [ds_preview]im Dienst entlang der norwegischen Küste trennt sich die Reederei Hurtigruten von ihrem klassischen Postschiff MS »Lofoten«. Ab 2021 wird der Hurtigruten-Klassiker zum Ausbildungsschiff für angehende Seeleute bei der norwegischen Bildungsstiftung »Maritim videregående skole Sørlandet« (Sørlandet Seefahrtsschule). Eine Absichtserklärung über den Verkauf sei bereits unterzeichnet worden, teilte Hurtigruten mit. Die Übergabe steht noch unter dem üblichen Vorbehalt.

»Damit wird ein neues Kapitel in der langen und stolzen Geschichte der MS ›Lofoten‹ aufgeschlagen«, sagt Daniel Skjeldam, CEO der Hurtigruten-Gruppe. Die Seefahrtsschule in   Sørlandet bildet seit 1927 junge Seeleute aus und bekommt jetzt ihr fünftes Schiff. »Es ist ein wahres Juwel, das es verdient, gut betreut zu werden«, sagt Schuldirektor Tor Helge Egeland.

Als Teil der Verkaufsvereinbarung haben Hurtigruten und die Schule vereinbart, Kadetten künftig auch auf anderen Hurtigruten-Schiffen anzubieten. Zudem hat sich Hurtigruten ein Charterrecht für das Schiff außerhalb des Schuljahres gesichert.

Die gut 87 m lange MS »Lofoten« (2.621 BRZ) wurde vor 56 Jahren bei Aker in Norwegen gebaut, bietet Platz für maximal 400 Passagiere (151 Betten) und diente zunächst auf der legendären Postschiff-Route entlang der norwegischen Küste von Bergen bis hinauf nach Kirkenes. Sie hat dabei den Polarkreis mehr als 3500 Mal überquert und eine Strecke zurückgelegt, die 200 Mal dem Äquator entspricht. Zuletzt wurde sie als Ersatzschiff und gelegentlich für Expeditions-Fahrten nach Spitzbergen oder zu den britischen Inseln eingesetzt.

Sie wird noch immer von dem ursprünglich eingebauten Burmeister & Wain-Dieselmotor angetrieben, der mit mittlerweile mehr als 330.000 Betriebsstunden als der am längsten laufende Schiffsdiesel der Welt gilt.