Tidestrom falsch eingeschätzt, Arbeitsschiffe gestreift: Bei einem Anlegemanöver in Brake hat der Kapitän eines Frachter einen Unfall verursacht.
Nach Polizeiangaben [ds_preview]passierte der Unfall, als ein unter der Flagge von Antigua & Barbuda fahrendes Seeschiff an der Nordpier des Hafens Brake anlegen wollte. Da dort derzeit Baggerarbeiten stattfinden, lagen zwei Arbeitsschiffe und ein Ponton aneinander gekoppelt fest an der Nordpier. Der Kapitän des Frachters unterschätzte die Wirkung des Tidestroms und kollidierte mit dem außen liegenden Schiff.
Da zum Zeitpunkt des Anlegemanövers ein Ebbstrom anlag, sei der Kapitän zunächst eine kurze Strecke am Liegeplatz vorbei gefahren, habe über Backbord gewendet und sei für ein weiteres Wendemanöver wieder zurückgefahren. Bei der Ansteuerung an den zugewiesenen Liegeplatz sei der Frachters mit seiner Steuerbordseite mit dem außenliegenden Arbeitsfahrzeug kollidiert.
Der Schaden hält sich den Angaben zufolge in Grenzen: Die Arbeitsfahrzeuge seien nur leicht beschädigt worden. Am Seeschiff sei dagegen ein Ballastwassertank etwa 1 m oberhalb der Wasserlinie auf einer Länge von etwa 1 m aufgerissen. Die SeeBG habe daraufhin ein vorläufiges Auslaufverbot erlassen. Bei einer Besichtigung durch die Klassifikationsgesellschaft soll der Schaden näher untersucht werden, heißt es. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizeistation Brake dauern noch an.