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Die Hamburger Werft Pella Sietas baut im Auftrag der russischen Rosmorport einen Eisbrecher. In Neuenfelde wurde er kürzlich auf Kiel[ds_preview] gelegt. Der dieselelektrisch angetriebene Eisbrecher ist für die Fahrt durch 2,5m dickes Eis geeignet. Mit der Eisklasse »Eisbrecher 7« wird der Neubau die stärkste Einheit in der Flotte nicht-atomgetriebener Einheiten von Rosmorport. Die Reederei hat mit »Murmansk«, »Wladivostok« und »Novorossiysk« bereits drei Schiffe der Klasse 21900M im Einsatz. Der 18-MW-Neubau wird nicht nur das vierte, sondern auch das technisch modernste und stärkste Schiff dieser Klasse.

In 17 Blöcken entsteht das Schiff an der Elbe. Es ist der erste Eisbrecher für Polargebiete, der auf der Werft gebaut wird, das erste Schiff für einen russischen Kunden und das erste Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Klassifikationsgesellschaft Russian Maritime Register of Shipping umgesetzt wird. Vor sechs Jahren war die Werft in die russische Pella-Gruppe aufgenommen, um genau solche Schiffe mit hohem technischem Standard für Russland zu bauen. Die Konstruktion verantworten die Schiffbauer in St. Petersburg, gebaut und ausgerüstet wird in Hamburg. Der Eisbrecher soll künftig vor allem dazu eingesetzt werden, die Häfen und Wasserwege um Wladiwostok ganzjährig eisfrei zu halten.

Der Neubau wird 119,8m lang und 27,5m breit bei einer Tragfähigkeit von 14.300tdw. Angetrieben wird er über zwei Azimuth-Propeller von Steerprop mit jeweils 9.000 kW, den Strom dafür liefern vier Haupt-Dieselgeneratoren mit jeweils 6.960 kW von Wärtsilä. An Bord sind außerdem zwei Hilfsdiesel mit je 1.200 kW. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 17kn, die Einsatzreichweite beträgt 11.000sm. 35 Mann Besatzung und 22 Mann Arbeitspersonal finden Platz.

Ausgerüstet mit einer Schleppwinde mit 120t Pfahlzug, einem Helideck und einem Feuerlöschsystem mit zwei Monitoren und einer Wurfweite von 120m kann das Schiff zudem auch für Schlepp- und bei Rettungseinsätze genutzt werden.