Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) weitet die Förderung für die Aus- und Umrüstung von Seeschiffen, die LNG als Schiffskraftstoff nutzen, bis zum 31. Dezember 2021 aus.
Hintergrund dieser [ds_preview]Maßnahme sei, dass viele Vorhaben aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie verursachten finanziellen Herausforderungen für die Schifffahrt im 2020 nicht realisiert hätten werden können, so das BMVI.
Über die LNG-Förderrichtlinie werden Zuschüsse zur Investition in den LNG-Antrieb bei Seeschiffen von grundsätzlich bis zu 40 %, in Abhängigkeit der Unternehmensgröße sogar bis zu 60 %, gewährt. Neben dem Vorteil der Senkung von Luftschadstoffemissionen werden auch die Treibhausgasemissionen bei der Verwendung von LNG anteilig gesenkt. Vor allem aber böte die Investition in den Einsatz von LNG als Brückentechnologie bereits heute die Möglichkeit, zukünftig zunehmende Anteile an erneuerbarem Bio- und synthetischem Methan einzusetzen und somit den Weg hin zu einer klimaneutralen Schifffahrt einzuleiten, teilt das Bundesverkehrsministerium mit.
Im Ergebnis der ersten beiden Förderaufrufe hätten bereits unterschiedlichste Vorhaben von den Zuschüssen des BMVI für Investitionen in den umweltfreundlichen Schiffsantrieb profitieren können, hieß es: Knapp 30 Mio. € werden in insgesamt 12 Aus- und Umrüstvorhaben durch das BMVI investiert. Zuletzt konnten durch den zweiten Förderaufruf die LNG-Ausrüstung von vier Chemikalientanker-Neubauten der Hamburger Reederei John T. Essberger mit mehr als 6,3 Mio. € sowie die LNG-Umrüstung von zwei Zementfrachtern der Reedereikooperation Brise/Baltrader mit mehr als 4,8 Mio. € unterstützt werden.
Weitere Vorhaben sind in Planung
»Wir haben auf diese unvorhersehbare Krisensituation reagiert und die Förderrichtlinie um ein zusätzliches Jahr verlängert«, sagt Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:
Im Jahr 2021 sollen weitere Vorhaben gestartet und damit auch die Investitionstätigkeit in den umweltfreundlichen Schiffsantrieb angekurbelt werden. »Wir müssen die Nachhaltigkeit unserer Schifffahrt trotz der globalen Krise weiter vorantreiben. Darum setzen wir uns weiterhin konsequent für den Einsatz von LNG als emissionsarmen alternativen Schiffskraftstoff und Wegbereiter für eine klimafreundliche Schifffahrt ein. Sowohl im Sinne der Flottenerneuerung der eigenen Bundesschiffe als auch der deutschen Schifffahrt insgesamt«, so Ferlemann.