Verschobene Aufträge, reduzierte Auslastung: Bei der Meyer Werft in Papenburg stehen 1.800 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Erste Verhandlungen sind offenbar gescheitert.
Der durch Corona [ds_preview]bedingte Zusammenbruch der weltweiten Kreuzfahrtindustrie hat auch für die Meyer Werft Konsequenzen. Da nur noch zwei statt drei Neubauten pro Jahr gebaut werden, sinkt die Auslastung um rund 40%. Rein rechnerisch werden 1.800 der rund 4.500 Mitarbeiter nicht mehr gebraucht.
Gestern wurde erstmals zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat über einen Abbau verhandelt, jedoch ergebnislos. Bis Ende Juni 2021 sind betriebsbedingte Kündigungen ausgesschlossen, so war es im November bei einem Krisengipfel mit der Landespolitik vereinbart worden. Für die Zeit danach soll ein Zukunftstarifvertrag zwischen den Tarifparteien abgeschlossen werden, der dann bis 2025 gilt.
Der Betriebsrat lehnt Kündigungen ab. Sein Chef Nico Bloem kritisiert, dass die Werft noch immer einen Teil der Arbeit an Werkvertragsfirmen auslagere. Die Stammbelegschaft sei stattdessen in Kurzarbeit.