Zuwachs für die Windantriebsgemeinde: Die Klassifikationsgesellschaft American Bureau of Shipping (ABS) tritt der International Windship Association (IWSA) bei. Windantriebslösungen seien »niedrig hängende Früchte«, wenn es um die Dekarbonisierung der Schifffahrt gehe.
[ds_preview]Die Organisation setzt sich für die Einführung von Windantriebslösungen für die kommerzielle Schifffahrt ein. ABS hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit dem Thema Windantrieb beschäftigt und im Juni 2020 seine Richtlinien für die Installation von windunterstützten Antriebssystemen veröffentlicht. Bei der Umsetzung der WiSP-Initiative, einem gemeinsamen Industrieprojekt, das dazu beitragen soll, Hindernisse für die Einführung von windunterstützten Antrieben zu überwinden, Vorhersage- und Validierungsmethoden zu verbessern und Änderungen des regulatorischen Rahmens zu empfehlen, hat ABS eine führende Rolle übernommen.
»Windantriebslösungen sind eine der wichtigsten niedrig hängenden Früchte, wenn es um die Dekarbonisierung der Schifffahrt geht. Durch unsere Arbeit mit WiSP und anderen Projekten bemühen wir uns um eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen im Bereich der Windantriebe, um sie zu einer robusten und glaubwürdigen Technologie zu machen. Der Beitritt und die Zusammenarbeit mit der IWSA und ihren Mitgliedern ist der natürliche nächste Schritt und wir freuen uns darauf, diese Reise gemeinsam fortzusetzen«, sagte Patrick Ryan, ABS Senior Vice President, Global Engineering and Technology.
Die Ankündigung der Mitgliedschaft von ABS komme zu einem entscheidenden Zeitpunkt im Entwicklungszyklus von Windantriebssystemen, so IWSA. Zum Jahresende 2020 hatte die Organisation angesichts vieler neuer Projekte im vergangenen Jahr einen Durchbruch für den Markt bewertet. Die Systeme würden zunehmend verfügbar und es gebe eine starke Pipeline neuer Systeme, die sich in der Entwicklung befände, so IWSA. Die nachgewiesenen Einsparungen lägen bereits im Bereich von 5-20%, wobei weitere Optimierungen noch bevorstünden. Dazu kämen mehrere Schiffe mit »primärem Windantrieb, die wahrscheinlich in den nächsten Jahren in die Flotte aufgenommen werden«.
Mit einer »zweistelligen Anzahl großer windgetriebener Schiffe im Jahr 2020, die mehrere Segmente der Schifffahrtsindustrie abdecken«, von Tankern und Bulkern bis hin zu Fähren/Kreuzfahrtschiffen, RoRo-Schiffen und Stückgutfrachtern, »scheint die Szene zunehmend auf einen windgetriebenen Übergang vorbereitet zu sein«, so so Gavin Allwright, IWSA-Generalsekretär.