Die Havyard-Werft hat sich den Auftrag für die Entwicklung eines Konzepts für ein wasserstoffbetriebenes Null-Emissionen-Frachtschiff gesichert. Dahinter steht ein noch nicht genannter »europäischer Akteur«.
[ds_preview]Vermittelt hat den Auftag Invest in Norway, die das noch ungenannte Unternehmen seit zwei Jahren beim Einstieg in die norwegische maritime Industrie unterstützen. Havyard will nach Angaben von Lars Conradi Andersen, Vice President Sales, die Expertise des Unternehmens in Bezug auf Wasserstoff-Energiesysteme und Schiffsdesign kombinieren, um ein »völlig neues Konzept für den Transport von Fracht zwischen europäischen Häfen« zu entwickeln.
So soll ein Schiff entstehen, das wasserstoffbasierten Brennstoff als primäre Energiequelle nutzt und gleichzeitig dem Kunden ein effektives und sicheres Schiff bietet. »Das Ziel ist es, ein großes Schiff zu konstruieren, das längere Strecken emissionsfrei zurücklegen kann«, sagt Andersen.
Havyard hatte Anfang November 2020 bekannt gegeben, seine Neubau-Aktivitäten dauerhaft einstellen zu wollen. Kurz darauf wurde die Firma Havyard Hydrogen als Spin-Off der langjährigen F&E-Arbeit des Unternehmens im Bereich Wasserstoffantrieb für große Schiffe gegründet, zum Beispiel durch das Pilot-E-Projekt FreeCO2ast. Kristian Osnes, Executive Vice President von Havyard Hydrogen: »Dies ist genau die Art von Projekt, die wir brauchen, um das Portfolio an emissionsfreien Lösungen auf neue Schiffssegmente auszuweiten.«
Der Auftraggeber habe sich auch nach Havyards Schiffsbetriebsstudien erkundigt und nach der Möglichkeit, das Havyard Ocean LAB zu nutzen, um einen digitalen Zwilling des Schiffes zu erstellen und es auf einem »virtuellen Ozean« in Betrieb zu nehmen. Dies würde es ermöglichen, mit hunderten von Alternativen zu experimentieren, um die grundlegende Größe und die Rahmenbedingungen für das Schiff zu klären.