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Ein Neubau im Zeichen de Covid-19-Krise oder rechtzeitig zum Neustart der Branche? Das mit LNG betriebene, 185.010 GT[ds_preview] große Kreuzfahrtschiff »Costa Toscana« wurde Mitte Januar auf der Werft Meyer Turku vom Stapel gelassen und an die Ausrüstungspier verlegt. »Zu Beginn des Jahres und zu diesem besonderen Anlass möchte ich nach vorne schauen: Ich glaube, dass die ›Costa Toscana‹ in einer Welt in Dienst gestellt wird, in der die Passagiere die Wunder der Meere und des Schiffes bei einem Kreuzfahrturlaub wieder in vollen Zügen genießen können«, erklärte Werft-CEO Tim Meyer.

Die »Costa Toscana« ist ein Schwesterschiff der »Costa Smeralda« – die 2019 in Turku abgeliefert wurde – und bietet Platz für 6.554 Passagiere in 2.612 Kabinen. Der Helios/XL-Klasse-Neubau für die Reederei Costa Crociere aus der US-Gruppe Carnival wird mit Flüssigerdgas betrieben. Durch den Einsatz von LNG werden alle Schwefeldioxid-Emissionen und fast alle Partikelemissionen (95-100% Reduktion) eliminiert, während gleichzeitig die Emissionen von Stickoxiden (direkte Reduktion um 85%) und CO2 (bis zu 20%) deutlich gesenkt werden.

Die gesamte Maschinenleistung des Schiffs beträgt 64 MW, für den Antrieb stehen davon 37 MW zur Verfügung. Damit kommt es auf eine Geschwindigkeit von bis zu 17kn, angetrieben von ABB-Azipods.

Die Sektion mit dem mit LNG-Motoren und Tanks ausgestatteten Maschinenraum wurde nicht in Finnland, sondern auf der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde gebaut. Im Dezember 2019 brachten zwei Schlepper die 140m lange und 42m breite »Floating Engine Room Unit« (FERU) nach Turku.

Das Schiff verfügt außerdem über ein intelligentes Energieeffizienzsystem und 100% der Recyclingmaterialien, die an Bord anfallen, wie Plastik, Papier, Glas und Aluminium,sollen auch wieder der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. So sieht es ein eigens entworfenes Recycling-Konzept vor. Wie bei der »Costa Smeralda« zeichnet Adam D. Tihany für das Design des Interieurs verantwortlich.