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Während die Nachfrage nach Projektverschiffungen hoch ist, sorgen lange Umwege für eine Verknappung der Kapazitäten und einen Anstieg der Raten.

Auch die Mehrzweckschifffahrt ist von der witterungsbedingt begrenzten Kapazität des Panamakanals und der Gefahr in der Straße von Bab-el-Mandeb durch Raketen der Huthis nicht verschont geblieben. Selbst bei größeren Schiffen mit Schwergutkapazitäten ist die Zahl der Passagen im Panama- und Suezkanal stark zurückgegangen. [ds_preview]

Die Nachfrage nach Projektverschiffungen ist nach Beobachtung des Beratungsunternehmens Drewry aufgrund der Anzahl und des Umfangs von Industrie- und Energieprojekten, insbesondere in den Sektoren Öl und Gas sowie Windenergie, stark. Daher hätten ein Rückgang der Passagen und eine Zunahme der Reisedauer durch die Südumfahrung Amerikas und Afrikas die Nachfrage nach Tonnenmeilen erhöht.

»Diese zusätzliche Nachfrage und Auslastung haben sich in höheren Zeitcharterraten niedergeschlagen, auch wenn die Steigerungen bisher gering waren«, heißt es im aktuellen Marktbericht zur Mehrzweckschifffahrt, »Multipurpose Shipping Forecaster« von Drewry.

Drewry Multipurpose Shipping Forecaster von Drewry 04-2024, Marktbericht Mehrzweckschifffahrt / MPP

Gleichzeitig wird ab dem nächsten Jahr mit einer stärkeren Nachfrage nach Schiffen aufgrund von mehr Projektarbeit gerechnet. Das würde zu einem angespannten Chartermarkt für Mehrzweckschiffe (MPV) in den Jahren 2026 und 2027 führen, insbesondere im Bereich der Projektschiffe. Sollte die Unterbrechung beziehungsweise Störung der Schifffahrtsrouten in Mittelamerika und im Nahen Osten andauern, könnte die Situation für die Verlader noch schwieriger werden.

»Da das Auftragsbuch für Schiffsneubauten noch recht klein ist und die Auslastung bereits hoch ist, wird die Analyse der geografischen Engpässe und der sie umgebenden geopolitischen Ereignisse unserer Meinung nach zumindest kurz- bis mittelfristig ein wichtiger Aspekt der MPV-Marktanalyse sein«, so Drewry.


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