»Yannis P.«, Boluda, Bremen Fighter
Die »Bremen Fighter« hat den Tanker in deutschen Gewässern begleitet

Die spanische Schleppreederei Boluda verstärkt ihre Präsenz in Deutschland. Mit der »Bremen Fighter« hat sie vom Bund einen Notschlepp-Vertrag für die Ostsee erhalten.

Bislang stellte [ds_preview]die Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz (Fairplay, Bugsier) die Notfallschlepper. Erstmals kommt nun Boluda Towage zum Zug. Wie das spanische Unternehmen mitteilt, ist die »Bremen Fighter«, mit 104 t Pfahlzug das stärkste Schiff in der Flotte, bereits auf dem Weg nach Sassnitz auf Rügen, wo sie künftig stationiert sein wird.

Der Vertrag gilt seit dem 5. März und gilt zunächst für zwei Jahre, teilte Boluda mit. Er kann um bis zu drei Jahre verlängert werden. Ab der zweiten Jahreshälfte werde der Schlepper auch die offiziellen Farben der deutschen Küstenwache tragen. Der Geschäftsführer der Boluda Corporación Marítima, Vicente Boluda Fos, verwies darauf, dass »die Boluda-Flagge jetzt dauerhaft in der Ostsee präsent ist.«

Die Spanier verfolgen seit mehreren Jahren einen offensiven Expansionskurs in Europa. Anfang des Jahres waren die die Hafenschleppaktivitäten von Iskes in Eemshaven (Niederlande), Lübeck (Deutschland) und Lissabon (Portugal) sowie Offshore-Aktivitäten übernommen worden.

Davor hatte Boluda 2017 die URAG in Bremerhaven und Lütjen & Reimers in Hamburg übernommen. Dann zahlten die Spanier 300 Mio. € für Kotug Smit Towage (KST), zuvor ein Joint Venture von Boskalis und Kotug mit einer Präsenz in insgesamt elf Häfen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Großbritannien.

Die Ursprünge der spanischen Unternehmensgruppe gehen auf das Jahr 1837 zurück, das Schleppergeschäft wurde 1920 in Valencia gegründet. Mit der Iskes-Übernahme zählt die Flotte mehr als 300 Schlepper in 75 Häfen, verteilt über 19 Länder in Europa, Westafrika, Amerika und im Indischen Ozean.