Die in Rendsburg ansässige Werft Nobiskrug aus der Privinvest-Gruppe kommt nicht aus der Krise. Heute wurde ein Insolvenzantrag gestellt.

[ds_preview]Der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde beim Amtsgericht Neumünster gestellt. Ursächlich seien »kritische Entwicklungen« im Markt für Yacht-Neubauten. Diese hätten sich negativ auf die Rentabilität und das Investitionspotenzial ausgewirkt, heißt es.

»Die anhaltende Pandemie hat die Situation weiter verschärft, da Nobiskrug Aufträge verliert und bereits seit längerem mit den Konsequenzen früherer Managemententscheidungen leben muss«, so eine Mitteilung.

Die Werft kämpft seit Jahren mit der schwierigen Marktlage. Sie gehört wie auch das ebenfalls kriselnde Unternehmen German Naval Yards zur internationalen Schiffbaugruppe Prininvest von Iskandar Safa, ein französischer Unternehmer libanesischer Herkunft. Viele Mitarbeiter mussten bereits gehen, der Jobabbau hat aber anders als erhofft offensichtlich nicht ausgereicht. Die auf den Bau von Yachten spezialisierte Werft am Nord-Ostsee-Kanal hat seit ihrer Gründung 1905 weit über 750 Schiffe gebaut.

»Jüngste Auftragsstornierungen und eine ungewisse Zukunft haben nun die Notwendigkeit eines Insolvenzantrags unvermeidlich gemacht«, so Nobiskrug. Die Muttergesellschaft Privinvest hat den weiteren Angaben zufolge in den vergangenen Jahren etwa 178 Mio. € in Nobiskrug investiert, um das laufende Geschäft zu sichern, ohne dafür eine Rendite zu erhalten.