Rüdiger Kruse
Rüdiger Kruse (© CDU)
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Rüdiger Kruse muss als Direktkandidat der Hamburger CDU gegen starke Konkurrenten gewinnen. Denn auf der Landesliste steht er nur auf Platz 4.

Bei der kommenden Bundestagswahl [ds_preview] tritt Rüdiger Kruse als Direktkandidat seiner Partei im Wahlkreis 20 (Hamburg-Eimsbüttel) an. Der Politiker gilt in Berlin seit 2009 als Schwergewicht, ist Mitglied im einflussreichen Haushaltsausschuss, Vorstandsmitglied der CDU/CSU-Fraktion und zudem als ihr maritimer Berichterstatter eine wichtige Stimme des Nordens zugunsten von Schiffbau- und Schifffahrtsprojekten. Seine Wiederwahl ist jedoch keineswegs sicher.

Gewinnt er seinen Wahlkreis, ist er direkt im nächsten Bundestag vertreten. Kruse muss allerdings gegen die starken Konkurrenten Till Steffen (Grüne) und Niels Annen (SPD) antreten. Die Chancen, über die Landesliste der CDU dem nächsten Bundestag anzugehören, sind hingegen gerade gesunken.

Denn laut der von Hamburgs CDU-Landeschef Christoph Ploß vorgeschlagenen und vom Vorstand abgesegneten Reihenfolge, über die der Landesverband Ende Mai abstimmen soll, findet sich Kruse nur auf Platz 4 wieder. Ob das reicht, hängt vom Stimmenergebnis der CDU insgesamt ab – und die befindet sich gerade in einem Umfragetief.

Auf Platz 1 rangiert Ploß selbst als Spitzenkandidat, auf dem als sicher geltenden Platz 2 ist Franziska Hoppermann (Wandsbek), Regierungsdirektorin in der Justiz-Behörde, gesetzt. Auf Platz 3 folgt Christoph de Vries (Hamburg Mitte), der 2017 über ein Ausgleichsmandat erstmals als Abgeordneter in den Bundestag gewählt wurde.

Ploß begründete den Vorschlag damit, dass man »die ganze inhaltliche Vielfalt der Partei« repräsentieren wolle. Kruses maritime Kompetenz, so ist auch maritimen Kreisen zu hören, würde allerdings »schmerzlich« fehlen.