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Die »Voltaire« ist schon ein Stück weiter im Bau, jetzt wurde auch die »Les Alizés« für die Reederei Jan de Nul gelegt – ein Prestigeprojekt für schwere Lasten.

[ds_preview]Die »Les Alizés« wird derzeit auf der CMHI Haimen-Werft in China mit Bureau-Veritas-Klasse gebaut, nach wie vor halten Reederei und Werft an der Ablieferung im kommenden Jahr fest. Zusammen mit der »Voltaire« wird dieses neue Schiff zu einer eigenen Super-Size-Klasse gehören, mit der Jan de Nul seine Position im Bau von Offshore-Windparks der neuesten Generation stärken will.

Neue Kranschiffe
»Made for BeNeLux«

»Les Alizes« – Jan de Nul – 5.000 t
»Orion« – Deme – 5.000 t
»Bokalift 2« – Boskalis – 4.000 t
»Voltaire« – Jan de Nul – >3.000 t
»Bokalift 1« – Boskalis – 3.000 t
»TBN« – Jumbo – 2.500 t

Die Hauptmerkmale sind ein Hauptkran von 5.000 t, eine Decksbelastbarkeit von 61.000 t und eine Decksfläche von 9.300 m². Ende 2019 hatte sich Jan de Nul für den Auftrag entschieden, »Les Alizés« soll hauptsächlich für den Bau von Offshore-Windparks eingesetzt werden, mit der Krankapazität sei sie allerdings auch für den Rückbau von Öl- und Gas-Plattformen geeignet. Darüber hinaus soll sie in der Lage sein, »schwerere und größere Fundamente in tieferen Gewässern und unter schwierigeren Bedingungen auf dem Meeresboden zu installieren.«

Anders als das andere im Bau befindliche Offshore-Installationsschiff »Voltaire« von Jan De Nul verfügt die mit einem DP2-System ausgestattete »Les Alizés« allerdings nicht über vier Hubbeine, um sich selbst über die Meeresoberfläche zu heben.

Grüne Technologie und Finanzierung

Bei der Konstruktion des Schiffes achtete Jan De Nul Group nach eigener Aussage insbesondere auf die Umweltauswirkungen. Es gibt eine Abgasfiltertechnologie, die den europäischen EURO-STAGE-V-Richtlinien für Emissionen auf Land- und Binnenwasserstraßen entspricht.

»Les Alizés« und »Voltaire« sollen die ersten seetüchtigen Installationsschiffe der Welt mit extrem niedrigen Emissionen (Ultra-Low-Emission Vessel, kurz ULEV) und mit EURO-STAGE-V-Zertifizierung sein. Das Doppelabgasfiltersystem entferne bis zu 99% der Nanopartikel aus den Emissionen mit einem Dieselpartikelfilter (DPF), gefolgt von einem selektiven katalytischen Reduktionssystem (SCR) zur NOx-Entfernung, heißt es. Der Neubau soll auch ein Cleanship-NDO7-Label und ein Green-Passport-EU-Label bekommen.

Anfang Juli 2019 schloss die Jan De Nul Group mit einem Konsortium von fünf Banken (KBC Bank, BNP Paribas Fortis, ING Luxembourg, Rabobank und Belfius Bank) unter der Führung der KBC Bank einen Vertrag über einen »Green Loan« zur Finanzierung beider Investitionen.