Die zum havarierten MPP-Frachter »Eemslift Hendrika« entsandten Schlepper haben den für heute geplanten Bergungsversuch abgebrochen. Morgen soll ein neuer Anlauf erfolgen.

Die »Eemslift Hendrika« [ds_preview]wurde am Montag von ihrer Besatzung aufgegeben, nachdem 60 sm westlich von Alesund die Ladung an Bord in schwerer See verrutscht war. Seitdem treibt der Frachter mit erheblicher Schlagseite durch die Nordsee.

Mit der »BB Ocean« und der »Normand Drott« sind zwei Schlepper von Smit Salvage inzwischen vor Ort eingetroffen. Um das Schiff sicher in einen Hafen bringen zu können, muss aber ein Bergungsteam an Bord des herrenlosen Frachters abgesetzt werden, um die Verbindung herzustellen. Ein Hubschrauber war bereits startklar, doch dann wurde der für heute geplante Versuch trotz einer Wetterberuhigung abgebrochen.

Das Schiff soll zunächst in geschützte Gewässer gezogen werden und dort vor Anker gehen. Dann muss der Frachter stabilisiert werden, bevor er weiter in einen Hafen gezogen werden kann, teilte die Küstenwache mit.

Morgen früh soll ein neuer Versuch unternommen werden. Die Wellenhöhe vor Ort liegt derzeit noch bei 6-8 m. Ein an Deck verzurrtes Arbeitsboot ist über Bord gegangen. Dadurch habe sich die Lage des Havaristen vermutlich soweit stabilisiert, dass ein Kentern ausgeblieben ist, heißt es.