Auch zwei Monate nach der Havarie im Suezkanal wird das Containerschiff »Ever Given« weiter festgehalten. Ägypten hat jetzt aber die Schadenersatzforderung reduziert.
Ursprünglich hatte [ds_preview]Ägypten mehr als 900 Mio. $ für die Bergung, die entgangenen Kanalgebühren durch die sechstägige Blockade der Schifffahrtsstraße und die Beseitigung der entstandenen Schäden gefordert. Jetzt sein man bereit, die Summe um ein Drittel auf rund 600 Mio. $ zu reduzieren, sagte der Chef der Suezkanalbehörde, Osama Rabie, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Ein ägyptisches Gericht hatte Mitte April dem Antrag der Suez Canal Authority (SCA) auf Beschlagnahme des Schiffes stattgegeben. Noch immer liegt die »Ever Given« (20.124 TEU) vor Anker im Bittersee und kann die Fahrt in Richtung Europa nicht fortsetzen.
Eine Einigung zwischen SCA und dem Eigner des Containerfrachters, der japanischen Shoei Kisen, und dessen Versicherungen steht noch aus. Letztere wollen maximal 150 Mio. $ zahlen. Experten halten die Forderungen Ägyptens für deutlich zu hoch.
Mehr dazu in der aktuellen Mai-Ausgabe der HANSA:
Schiff und Ladung gefangen im Bittersee