Das französische Reedereiprojekt Neoline hat mit Clarins einen weiteren Großkunden für seinen geplanten Frachtsegler überzeugt.
[ds_preview]Der Kosmetikkonzern Clarins habe eine Verpflichtungserklärung für den Seetransport unterzeichnet, teilte Neoline heute mit. Das Unternehmen will seine eigene Umweltbilanz verbessern und setze daher auch auf innovative Transportwege.
Bis 2025 will das Unternehmen seinen Kohlenstoff-Fußabdruck um 30 % reduzieren. Im Mittelpunkt dieses Ziels stehen eine größere Kontrolle über den Ressourcen- und Energieverbrauch und die Schaffung eines positiven Ökosystems aus Partnern und Stakeholdern.
Realisiert ist das Schiff zwar noch nicht. Neoline-Präsident Jean Zanuttini hofft allerdings auf eine positive Wirkung durch den jüngsten Vertrag: »Während wir in die letzte Phase der Verhandlungen mit Finanziers und der Werft eintreten und uns darauf vorbereiten, den Bau unseres ersten Neoliner in diesem Sommer zu beginnen, ist das Engagement von Clarins ein starkes Signal für uns.«
Zahl der Kunden steigt
Clarins ist indes nicht das einzige Unternehmen, dass sich zu dem Projekt bekannt hat. Zuvor hatten sich unter anderem der Reifenhersteller Michelin, der Yachtbauer Groupe Beneteau, der Baumaschinenhersteller Manitou, der Autobauer Renault und Jas Hennessy & Co als Partner zu erkennen gegeben.
Neoline plant eine 90%ige Reduzierung der CO2-Emissionen beim Transport auf transatlantischen Linien im Vergleich zu einem herkömmlichen Schiff derselben Größe. Das Schiffskonzept sieht Windenergie als Hauptantrieb für die 136 m langen und mit 4200 m2 Segeln ausgestatteten Frachtschiffe vor. Die Pilotlinie, die von Saint Nazaire – Montoir de Bretagne abfährt, wird die Häfen Saint Pierre und Miquelon, Halifax und Baltimore mit zunächst einem und dann zwei Schiffen in Rotation bedienen und soll eine Abfahrt alle zwei Wochen zu gewährleisten.
Clarins verpflichtete sich heute, ab 2023 20 % seiner Exporte in die Vereinigten Staaten für den Transport an Bord der Neoline-Frachter zwischen Saint Nazaire – Montoir de Bretagne (Frankreich) und Baltimore (USA) zu reservieren.
