Der chinesische Carrier CU Lines kündigt regelmäßige Abfahrten an und gründet Joint Venture mit Menzell & Döhle.
Der chinesische Carrier [ds_preview]China United Lines (CU Lines) will nach ersten Testabfahrten dauerhaft auf der Container-Rennstrecke zwischen Fernost und Europa aktiv werden. Wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Shanghai mitteilt, werden ab Juni regelmäßige Abfahrten mit klassischen Panamax-Frachtern angeboten.
Die Hafenrotation des AEX-Service umfasst Shanghai, Ningbo, Xiamen, Nansha, Yantian und Ho-Chi-Minh-Stadt in Asien sowie Rotterdam, Hamburg und Antwerpen in Nordeuropa. Die Linienagentur und Klarierung übernimmt den Angaben zufolge Menzell & Döhle mit den Landesgesellschaften Menzell Döhle Shipping (Deutschland), Neptumar NV (Niederlande) und Neptumar BV (Belgien).
Das ist aber nur der Auftakt – die Zusammenarbeit mit der Agentur- und Logistiksparte der Döhle Group soll in Kürze in die Gemeinschaftsfirma CULINES Europe überführt werden, kündigt das chinesische Unternehmen an.
Laut einer gemeinsamen Mitteilung mit Menzell & Döhle wird der AEX-Dienst im Juni zweiwöchentliche Abfahrten bieten und im Juli sogar auf wöchentliche Frequenz umgestellt. Zum Einsatz kommen Containerschiffe mit Stellplatzkapazitäten zwischen 3.500 und 4.500 TEU samt carriereigenen Containern. Im Fahrplan aufgeführt sind unter anderem die Charterschiffe »Ren Jian 15« (Ex-»Stadt Freiburg«), »Ren Jian 16« (Ex-»Stadt Marburg«) und »Ren Jian 17« (Ex-»Stadt Coburg«) des chinesischen Eigners Hainan Ansheng Shipping.
Ob sich CU Lines als unabhängiger Carrier mit relativ kleinen Schiffen dauerhaft zwischen den großen Linienallianzen im Asien-Europa-Verkehr behaupten kann, bleibt abzuwarten. Angesichts des aktuell hohen Ladungsaufkommens und der historisch hohen Frachtraten kann die Firma vorerst vermutlich gute Erlöse einfahren.
Am Frachtenmarkt ging es diese Woche noch weiter aufwärts. So schoss die Index-Spotrate der Beratungsfirma Drewry für Verladungen von Shanghai nach Rotterdam am Donnerstag um 10% auf 9.865 $/FEU hoch.